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Schaltbare Gläser auf Basis von Flüssigkristallen

Intelligent verschattet

_ Bereits seit 2011 arbeiten der Spezialist für Flüssigkristalle Merck und Peer+ zusammen, um ein marktfähiges Produkt- und Fertigungskonzept für Flüssigkristallfenster zu entwickeln.

Was verbirgt sich hinter dieser Technik? Die Flüssigkristallfenster (Liquid Crystal Windows, kurz LCW) bestehen aus zwei, im Abstand von einigen Mikrometern miteinander verklebten Glasscheiben (siehe Skizze). Die jeweiligen Innenseiten sind mit einer durchsichtigen, elektrisch leitenden Schicht (Transparent Conductive Oxide) beschichtet sowie mit einer Orientierungsschicht (Polyimide) ausgestattet. Zwischen die beschichteten Substrate wird eine spezielle Flüssigkristallmischung gefüllt.

Durch das Anlegen einer geringen elektrischen Spannung lässt sich dann die Lichtdurchlässigkeit der Verglasungseinheit steuern und so in Sekundenschnelle von hell nach dunkel und umgekehrt schalten. Zudem seien stufenloses Dimmen oder segmentiertes Schalten in Zukunft möglich.

Die LCW Technik lasse sich relativ einfach in konventionelle Fenster integriere und erlaube es weiter, die Fenstergläser mit einer individuellen Farbgebung auszustatten. Damit eröffne die Liquid Crystal Window Technologie einen weitreichenden architektonischen Gestaltungsspielraum.

Beim Einsatz mit 2-fach-Isolierglas U=1,2 W/(m2/K) können Kontrastwerte bis zu 1:6 erreicht werden. Der g-Wert reiche von 0,18 bis 0,32 und weiter bis zu Werten von 0,51 bis 0,65. Mithilfe eines steuerbaren Licht- und Temperaturmanagements lasse sich so die Energieeffizienz eines Gebäudes entscheidend verbessern.

Einsetzen lasse sich das LCW System in:

  • Mehrscheiben-Isolierglas,
  • Fenstern und Glasfassaden,
  • Dachfenstern und Lichtdächern,
  • Glasdachkonstruktionen.

Einfache Montage

Das LCW besteht aus verschiedenen Komponenten, die je nach Einbausituation modular eingesetzt werden können. Für den Anschluss des elektrifizierten Glases wird nur ein Flachstecker mit einem Anschlusskabel verarbeitet. Um unterschiedliche Fensterhöhen störungsfrei zu überbrücken, können optional Verlängerungsleitungen als Bindeglied zwischen Stecker- und Buchsenanschluss ergänzt werden. Die sehr flachen Steckverbindungen lassen sich unauffällig im Glasfalz verlegen.

Für die verdeckte Leitungsverlegung zwischen Flügel- und Blendrahmen sorgt ein lösbarer Miniatur-Kabelübergang. Dieser könne ohne Fachkenntnisse mit dem Fensterrahmen verbunden oder getrennt werden.

Merck will nach eigener Aussage die LCW-Gläser nicht selbst produzieren. „Gemeinsam mit Kooperationspartnern aus der Glas- und Fassadenindustrie wollen wir die LCW-Technik zur Massenproduktionsreife entwickeln”, so Michael Heckmeier, Leiter der LC-Forschung und Entwicklung.—

http://www.merck.de

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