Eine ausgiebige und intensive Diskussion hatten die Mitglieder der Kölner Innung Rollladen und Sonnenschutz hinter sich, als sie in einer Abstimmung mit 14 : 5 Stimmen für den Austritt aus dem Bundesverband Rollladen + Sonnenschutz zum 31. 12. 2017 entschieden haben. Vorausgegangen war eine ausführliche Vorstellung der Geschehnisse der letzten 12 Jahre durch Obermeister Andre Urban, um alle Teilnehmer ausführlich zu informieren.
Die fünfstündige Sitzung war dicht gespickt mit einem sehr ausführlichen Bericht des Obermeisters zu den aktuellen Themen wie z. B. die Ausbildung in der Meisterschule, die Auszubildenden der Zukunft, die Ausbildung neuer Sachverständiger und die geplante Radiowerbung für das Frühjahr 2017.
Als zentraler Punkt zeigte sich wie erwartet die Diskussion über den Tagesordnungspunkt BVRS. Urban informierte vor Beginn der Diskussion mit einer Zeitschiene über die Aktivitäten der Kölner Innung in den letzten 12 Jahre und stellte mit einem Chart zur technischen Entwicklung der Branche von 1965 bis heute die Anpassung und Weiterbildung der mehr oder weniger aktiven Fachbetriebe dar, nicht ohne auf die Schere hinzuweisen, die zwischen Fachbetrieben und der aktuellen Technik entstehen kann. Dabei wurde auch das Technische Kompetenzzentrum des BVRS eingebunden, um den dortigen Wissensabfall in den letzten Jahren, und damit aus Kölner Sicht eines der Hauptprobleme des BVRS, aufzuzeigen.
Der Hauptgeschäftsführer des BVRS Christoph Silber-Bonz und der Obermeister der Innung Aachen bzw. ehemalige Präsident des BVRS Georg Nüssgens, hatten ausführlich Gelegenheit, zu den vorgetragenen Punkten Stellung zu nehmen. Silber-Bonz verwies auf den guten und intensiven Dialog mit Köln und forderte die Innung auf abzuwarten, bis das neue Präsidium seine Arbeit aufgenommen und der technische Referent des TKZ seine Meisterprüfung absolviert hat. Die weitere Diskussion über das Für und Wider zum Verbleib oder Austritt aus dem BVRS wurde intern geführt und endete um 21.30 Uhr mit dem Ergebnis, sich für den Austritt Ende 2017 zu entscheiden. Mit der Option, dass der BVRS bis zum 30. 06. 17 einen entsprechenden Forderungskatalog umsetzen soll, will die Kölner Innung signalisieren, dass immer noch Diskussionsbereitschaft besteht die Kündigung zurückzunehmen.