_ Halio hat die Ästhetik seines schaltbaren Glas-Systems auf das Wesentliche reduziert: Farbneutralität und natürliche Transparenz wie ein herkömmliches Fassadenglas sowie eine gleichmäßige Abtönung beim Schaltvorgang in nur drei Minuten. Die elektrochromen Gläser erlauben die präzise Steuerung des Lichteinfalls und damit des Ug-Werts.
Zusammen mit Schichten, die als Ionenleiter, Anode und Kathode fungieren, werden elektrochrome Beschichtungen, in der Regel aus Metalloxiden, zwischen zwei dünnen Floatglasscheiben aufgebracht. Bei Anlegen einer geringen Gleichspannung wird zwischen den Schichten ein Ionenaustausch aktiviert und es verändern sich Farbe und Lichtdurchlässigkeit der elektrochromen Schicht. Fällt die Spannung weg, wird die Scheibe wieder völlig klar.
„Trotz mittlerweile ausgereiften Lösungen am Markt gibt es bei der Farboptik, den Reaktionszeiten und der intelligenten Peripherie oft noch erheblichen Nachholbedarf“, erläutert Philipp Dierkes, Architektenberater bei Halio International S. A. „Dieses Vakuum besetzt heute unser Halio Glas-System. Dazu kommt mehr Flexibilität bei der Anbindung an Hausautomationssysteme und Gebäudeleittechnik.“
Mehr Licht durch Lichtmanagement
Das schaltbare Glas bilde eine Brücke zwischen innen und außen, zwischen Energieersparnis und Energieverlust, zwischen Licht und Schatten sowie zwischen Raumtemperatur und Raumkomfort. Mit einem Farbwiedergabeindex von 97 % ist Halio Glas komplett farbneutral und entwickelt auch mit zunehmender Abdunkelung keinen unnatürlichen Blaustich, kein Raster und keine sprunghaften Verläufe, so der Anbieter.
Die Tönung erfolgt absolut gleichmäßig in dezenten Graunuancen, ermöglicht den ungestörten, blendfreien Blick ins Freie und garantiere stets den optimalen Grad an Tageslicht im Raum, so die Anbieter. Ungetönt weisen Halio ISO-Einheiten einen Lichtdurchlassgrad von 66 % auf. Bis auf 3 % kann der Lichtdurchlass reduziert werden, bis zu 95 % der Wärmeenergie wird im Maximum geblockt. Dabei benötigt das Glas weniger als drei Minuten bis zur intensivsten Abdunkelung. „Kein anderes Glas erreicht eine so gleichmäßige, natürliche Tönung in dieser kurzen Zeit“, so Dierkes.
Mehr Komfort durch unterschiedliche Produkte
Um beim Planen mehr gestalterischen Freiraum zu schaffen, ergänzen zwei weitere Produkte das Angebot: Halio Match ist ein beschichtetes, nicht schaltbares Glas, das z. B. an Nordfassaden oder in unteren Stockwerken eingesetzt werden kann. Es hat die exakt gleiche Optik wie Halio Glas im ungetönten Zustand. Die Kombination beider Gläser in der Fassade erlaubt so eine einheitliche Erscheinung.
Halio Black wurde speziell für Trennwände im Innenbereich entwickelt, kann zudem auch an der Fassade eingesetzt werden. Ungetönt besitzt es einen Lichtdurchlassgrad von 52 %. Im komplett getönten Zustand blockt es 99,9 % des Lichteinfalls und 96 % des Energieeintrags ab. „Halio Black passt ideal in Museen, Besprechungsräumen, Patentien- oder Schlafzimmern, wo Privatsphäre geschaffen werden soll. „Museen haben oft das Problem genügend natürliches Licht in die Ausstellungsräume zu lassen und dabei gleichzeitig das schädliche UV-Licht draußen zu halten“, so Dierkes, „mit unserem Glas optimiert man den natürlichen Lichteinfall und schützt gleichzeitig die wertvollen Exponate.“
Gesteuerte Glas-Intelligenz
Das intelligente Herzstück des Systems ist die Halio Cloud, die die Steuer- und Regelungskomponenten mit den Glaseinheiten verbindet und die Bedürfnisse und Anforderungen hinsichtlich Komfort, Dimmgrad und Energieeffizienz – sei es von Seiten der Bewohner oder des Facility Managements – gleichermaßen erfüllt.
Bei dem schaltbaren Glas können Farbauswahl, Anwendung und Sprachsteuerung über intuitive und drahtlos vernetzte Schnittstellen sehr einfach vom Endbenutzer gesteuert werden. Die Halio Cloud ermöglicht die einfache Integration in Gebäudemanagement- und Hausautomationssysteme. Dank spezieller Algorithmen kann sich Halio automatisch an die individuellen Bedürfnisse anpassen, indem es Parameter wie die Gebäudenutzung, Lage, Ausrichtung der Fassaden und Wetterbedingungen berücksichtigt.
Die Halio Cloud ermöglicht einen hohen Automationsgrad. Sie kann mit Sprachsteuerungssystemen ebenso kommunizieren wie mit allen gängigen Gebäude- und Hausautomationssystemen. Der Nutzer hat zudem jederzeit die Möglichkeit, den Tönungsgrad selbst zu verändern. Die Bedienung erfolgt wahlweise über Apps, lokale Bedienpanels oder Sprachassistenten wie Alexa oder Google Home. Abhängig vom Aufbau erreichen die Gläser Ug-Werte von bis zu 0,6 W/(m2K).
„Die Halio Steuerung hält sowohl den Tageslichteinfall als auch die thermische Behaglichkeit automatisch auf einem Optimum und kann bis zu 22 % bei Klima- und Heizkosten einsparen“, so Dierkes. Das Glas empfehle sich so für Bauprojekte im Passivhaus-, Minergie-, BREEAM oder LEED-Standard.
In der Halio Cloud laufen alle Parameter, wie individuelle Vorlieben der Nutzer, Gebäudenutzung, Lage, Ausrichtung der Fassaden und Witterungsbedingungen zusammen. Spezielle Algorithmen errechnen daraus die automatische Optimierung des Systems.
Auf der glasstec konnten Interessierte die Gläser in einer Lounge-Atmosphäre im mobilen Halio Experience Room begutachten. —
Über Halio International
Halio ist ein Joint Venture zwischen Glashersteller AGC und Kinestral Technologies, Entwickler und Hersteller der smarten Halio Tönung. Beide Partner bringen ihre jeweiligen Stärken und ihr spezifisches Wissen ein: AGC weist mehr als 100 Jahren Erfahrung in der Glastechnologie auf, Kinestral die patentierte Tönungstechnologie.
Mit einem Farbwiedergabeindex von 97 % ist Halio Glas farbneutral und entwickelt auch mit zunehmender Abdunkelung keinen Blaustich oder sprunghafte Verläufe.
Philipp Dierkes, Architektenberater bei Halio International