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Im Interview mit Thomas Kuzman

“Was schön sein will, muss leuchten“

GLASWELT – Wie kommt es, dass beleuchtete Bauelemente gegenwärtig immer stärker nachgefragt werden?

Thomas Kuzman – Licht begeistert! „Was schön sein will, muss leuchten.“ Die Beleuchtung verschiedenster Bauelemente erzeugt Atmosphäre und beeinflusst unser Wohlgefühl positiv. Zudem kann das Flächenlicht-Element noch weitere Funktionen übernehmen. Nehmen Sie zum Beispiel eine leuchtende Küchenrückwand: Hier hat man Beleuchtung, Spritzschutz und Designelement in einem. Viele Privatkunden suchen regelrecht nach individuellen Produkten und möchten sich vom Standard abheben. Mit Licht lässt sich das gut umsetzen.

GLASWELT – Was macht die Qualität eines Leuchtglases aus?

Kuzman – Wir produzieren Flächenlicht, dabei ist es wichtig, dass die gesamte Fläche wirklich homogen leuchtet. Um das zu erreichen setzen wir hierfür eine selbst entwickelte Optimierungssoftware ein sowie in der Produktion hochwertige Materialien und moderne Laseranlagen. Die Qualität der eingesetzten LEDs bzw. RGBs (Farbwechsel) sowie die fachgerechte Verarbeitung der einzelnen Komponenten sind bei der Qualität entscheidend. Bei manchen Anwendungen ist es zudem von Vorteil, wenn sich bei Bedarf die verbauten LEDs später wechseln lassen.

GLASWELT – Welche weiteren Kriterien sind noch für die Qualität relevant?

Kuzman – Wenn die Leuchtelemente mit Motivdrucken auf dem Glas veredelt werden sollen, spielt die Qualität des Drucks eine gravierende Rolle, denn die Farbintensität darf durch die Hinterleuchtung nicht schwinden. Gleichzeitig soll der Druck auch im ausgeschalteten Zustand edel wirken und darf nicht zu dunkel oder zu hell sein. Dafür haben wir ein eigenes Druckverfahren namens „Night & Day Glass Print“ entwickelt.

Wir fertigen unsere Produkte in Deutschland und setzen auf das Prädikat „Made In Germany“. Damit heben wir uns von Standard-Paneelen ab.

GLASWELT – Bitte sagen Sie auch etwas zur optischen Qualität der Lichtelemente?

Kuzman – Da wir diverse Materialien mit unserem Flächenlicht (www.kuzman-invision.de) durchleuchten, ist die optische Qualität der Einzelmaterialien maßgeblich, denn Licht verzeiht keine Fehler und setzt hohe Qualitätsansprüche voraus.

GLASWELT – Wie unterscheiden sich die Leuchtgläser, wenn sie in der Fassade bzw. im Gebäudeinneren eingebaut werden sollen?

Kuzman – Die Verwendung in der Fassade bzw. im Außenbereich bringen ganz andere Anforderungen mit sich als innen. Im Außenbereich hat man mit Klimalasten zu tun, d. h. der Unterschied beginnt bereits mit der Materialauswahl und da greifen wir in der Fassade auf unseren Ursprungswerkstoff Glas zurück. Im Interieur sind wir in der Materialauswahl flexibler und setzen dort unterschiedliche Materialien ein, wie Plexiglas, Glas, Marmor, Stein oder Metall.

GLASWELT – Und was haben Sie im Angebot?

Kuzman – Wir haben für fast jede Kundenanforderung verschiedene Lösungen parat, die wir bereits in der Beratungsphase empfehlen. So können wir aus unserer LEDscreen Produktpalette immer die passende Lösung anbieten. Für die Fassade haben wir ein leuchtendes Isolierglas sowie leuchtende Fassadenpaneele im Portfolio. Für die weitere Anwendung im Außenbereich bieten wir Hinweisschilder, Parkplatzleuchten und Pylone an, die wir selbst entwickelt haben. Hierbei verwenden wir Profile, deren LEDs im Bedarfsfall gewechselt werden können.Für die Innenanwendung führen wir beleuchtete Küchen- und Duschrückwände sowie Wandelemente mit passender Befestigung. Dazu kommen Leuchtböden, Lightpanels in den verschiedensten Aufbauten und Dicken sowie leuchtende Deckenpaneele für Aufzüge und Rasterdecken. Neuerdings beliefern wir mit unserer LightpanelLine zudem die Glasbranche. Das sind schmale Leuchtflächen, die z. B. hinter sandgestrahlten Spiegeln eingesetzt werden können. Zudem entwickeln wir zusammen mit Kunden individuelle Lösungen.

GLASWELT – Was ist bei der Montage Ihrer Leuchtelemente zu beachten?

Kuzman – Die Montage ist vergleichbar mit einer herkömmlichen Glasmontage. Der einzige Unterschied: Aus dem Leuchtelement wird ein Kabel ausgeführt. Daneben unterstützen wir unsere Kunden, indem wir Zeichnungen, Montagehinweise und Schaltpläne zur Verfügung stellen, die wir bereits in der Beratungsphase weitergeben. Ein großer Vorteil für unsere Verarbeiter-Kunden besteht darin, dass wir die Leuchtelemente als Gesamtelement anschlussfertig liefern können. Dann gilt: „Plug and Light“. Für die Küchenrückwand liefern wir beispielsweise ein Befestigungssystem mit einer Magnetverbindung zwischen Wand und Element. Einfacher geht es fast nicht.

GLASWELT – Wie beratungsintensiv sind Leuchtgläser, was muss der Verarbeiter dem Endkunden kommunizieren?

Kuzman – Wissen Sie, zwischen Verarbeiter und Endkunde entsteht meist eine emotionale Verbindung, da unsere Produkte persönliche Akzente setzen und begeistern. Diese Begeisterung sollte unser Partnerbetrieb seinem Kunden vermitteln. Die technische Beratung erfolgt im Hintergrund zwischen Verarbeiter und uns als Produzenten.

GLASWELT – Was raten Sie Glasverarbeitern, die solche Leuchtelemente künftig mit ins Programm nehmen wollen?

Kuzman – Es geht ja um Emotionen, so sind primär Muster wichtig, die den Interessenten nach dem Einschalten ein Lächeln ins Gesicht zaubern sollten. Je nach Einsatzgebiet spielen die Lichtfarbe sowie Lichtintensität eine Rolle, das muss kommuniziert werden. Ende 2018 werden wir einen selbst entwickelten LEDscreen-Musterständer anbieten. Alle wichtigen Produkte werden dort verbaut sein, damit sich Kunden einen Eindruck verschaffen können. Das wird ein Highlight für jeden Showroom. Zudem veranstalten wir Produktschulungen für Architekten und Weiterverarbeiter. Wie Sie sehen, wir versorgen unsere Partner bestens. —

Die Fragen stellte Matthias Rehberger.

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