_ Die Zahl der deutschen Smart Home-Haushalte wird bis 2020 laut Statista Digital Market Outlook (DMO) von gegenwärtig 300 000 auf 2,4 Millionen steigen. Damit bleibt der hiesige Smart Home-Markt angesichts einer Gesamtzahl von über 40 Millionen Haushalten überschaubar. Smart Home umfasst den Verkauf von vernetzten Geräten zur Hausautomatisierung an private Endnutzer (B2C) und die zugehörigen Dienstleistungen.
Internet tut not
Teil der Betrachtung sind Geräte zur Steuerung, Kontrolle und Regelung diverser Funktionen im Privathaushalt, die über ein sogenanntes Gateway (zentrale Steuerungseinheit) direkt mit dem Internet verbunden sind. Deutlich weiter ist die Heimvernetzung beispielsweise in den USA, wo dem DMO zufolge bis 2020 rund 18,6 Prozent aller Haushalte Smart Homes sein werden.
Sicherheit steht ganz vorne
Energieeinsparungen und mehr Komfort im Alltag sind dabei die wichtigsten Vorteile des smarten Wohnens, so ein Ergebnis der Studie „Die Vermessung des digitalen Konsumenten“ von LSP Digital. Knapp jeder zweite Befragte mit Interesse an Smart Home-Anwendungen nennt außerdem Einbruchsicherheit als einen wichtigen Nutzen. Ein Einbruch ist gewissermaßen auch die größte Sorge der Smart Home-Skeptiker.
35 Prozent der Befragten ohne Interesse an Smart Home-Anwendungen nennen „Sorge um die Privatsphäre“ als wichtigstes Argument gegen das smarte Zuhause. Ähnlich vielen sind die Geräte schlicht zu teuer. Hier gilt es den Endverbraucher weiter aufzuklären.
Ein weiterer Aspekt ist, dass nicht wenigen die zunehmende Automatisierung unheimlich ist. Für die Erhebung wurden im März/April 5046 Personen befragt.
Andere Länder können es besser
Der Umsatz im Smart Home Markt beträgt 2015 etwa 452,1 Mio. Euro. Laut Prognose wird im Jahr 2020 ein Marktvolumen von 2.457,1 Mio. Euro erreicht; dies entspricht einem jährlichen Umsatzwachstum von 40,29 % (CAGR 2015-2020). Die Penetrationsrate liegt 2015 bei 0,79 % und erreicht im Jahr 2020 voraussichtlich 6,23 %. Der durchschnittliche Erlös pro Smart Home beträgt derzeit 1471,50 Euro.
Das andere Länder es besser können oder einfach lockerer mit dem Thema Smart Home umgehen, zeigt der weltweite Vergleich. Der meiste Umsatz wird in den USA generiert (4536,4 Mio. Euro in 2015). Vielleicht liegt es aber auch daran, dass die Trends auch schon früher zuerst in den USA erfolgreich waren und dann auch in anderen Ländern ähnlich erfolgreich übernommen worden sind.—