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Verbundsicherheitsgläser auf dem Vormarsch

Haben Sie DuPont gekauft?

_ Der Blick auf das erwartete Wachstum am Sicherheitsglas-Markt – insbesondere bei VSG-Verglasungen – , war nach Auskunft des Kuraray-Konzerns einer der wichtigen Gründe für die Übernahme der Glass Laminating Solutions (GLS-)Aktivitäten.

Mit den neu erworbenen Talenten und Produktionsstätten fühlt sich das Unternehmen für das globale Wachstum gut gerüstet, so Matthias Gutweiler, Geschäftsführer von Kuraray Europe.

Für die Verarbeiter ergibt sich noch ein weiterer Vorteil. Mussten Trosifol Kunden bei bestimmten Projekten früher auf SentryGlas und damit einen alternativen Lieferanten ausweichen, erhalten diese Verarbeiter jetzt ihre Folien von ein und demselben Anbieter.

Auf welche Veränderungen sich Glasverarbeiter sowie Fenster- und Fassadenbauer bei Verbundsicherheitsgläsern einstellen können, erläutert Christoph Troska, Leiter Marketing und Business Development, Kuraray Europe GmbH.

Die GLASWELT fragt nach

GLASWEL – Herr Troska, wo sehen Sie wichtige Kundenvorteile durch die Übernahme der GLS-Sparte?

Christoph Troska – Wir können heute allen Verarbeitern mehr Produkte aus einer Hand anbieten. Durch die weltweite Vernetzung von Forschung und Entwicklung und durch das erweiterte Angebot an Rohstoffen- und Fertigprodukten, können wir insgesamt ausgereiftere und bessere Produkte herstellen.

Da wir nun heute gleichzeitig Rohstofflieferant und Endprodukthersteller sind, lassen sich die Entwicklungen insgesamt auch leichter abstimmen. Um es auf den Punkt zu bringen: Wir stellen jetzt bessere Endprodukte her.

GLASWELT – Wie schätzen Sie generell die Nachfrage nach VSG-Scheiben für Fenster- und Fassaden sowie für gläserne Interieurprodukte ein?

Troska – Generell werden die Fenster- und Fassadenkonstruktionen anspruchsvoller. Das erfordert eine intensive Planung, die bis hin zur Ingenieursleistung reicht. Gleichzeitig schreitet der Siegeszug von PVB-Folien voran. Ins Isolierglas wird mehr Sicherheit integriert, aktive wie passive. Weiter werden höhere Anforderungen an den Schallschutz gestellt. Mit PVB-Folien lassen sich dabei neue Funktionen ins Verbundglas einbringen. Hinzu kommen Design-Aspekte mit Farbfolien sowie mit neuen Materialien, z. B. mit Metallgeflechten, Gräsern und Holzfurnieren und zunehmend auch mit Sonnenschutzfunktion.

GLASWELT – Welche neuen Produkte werden künftig für die Fenster- und Fassadenbranche interessant werden?

Troska – Der Architekt möchte immer größere Scheibenformate mit geringerem Rahmenanteil. Gleichzeitig will der Gesetzgeber weiter verminderte Wärmeverluste (EnEV), der Bauingenieur und Bauherr, ebenso der Fensterbauer, wollen leichtere Scheiben.

Dafür haben wir aktuell zwei Folienlösungen, Trosifol ES und SentryGlas im Programm. Damit kann man dünneres Glas einsetzen, um bei gleichen Glasformaten geringere Gewichte zu erzielen. Der Bedarf an dünneren Gläsern mit physisch gleichen Eigenschaften wie bisher ist gegeben.

Weiter werden künftig zunehmend Schallschutzfolien nachgefragt sowie Designgläser für Fassaden und für Innenräume. Hierfür haben wir zwei Akustikfolien im Sortiment und bieten ein großes Folienspektrum mit 18 Farben an.

GLASWELT – Warum hat man Sie als Glasspezialisten von Pilkington hierher zu einem Anbieter von VSG-Folien geholt?

Troska – Kuraray hat das Ziel, sich noch näher am Verarbeiter zu orientieren. Und da ich zwölf Jahre in der Anwendungstechnik von Pilkington gearbeitet habe, kenne ich die Nöte und Sorgen der Glasbranche und der Glasverarbeiter aus dem Effeff.

Weiter wollen wir mein Know-how nutzen, um gemeinsam mit Glasanbietern bestehende und neue Produkte weiterzuentwickeln, die noch näher den Kundenbedürfnissen entsprechen. Deshalb betreue ich zusätzlich zum Marketing auch das Segment Business Development und werde mich zukünftig intensiver um das Thema Architektur- und Fassadenglas kümmern. Wir denken dabei immer in Lösungen.—

Das Gespräch führte Matthias Rehberger, Ressortleiter Glas.

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