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Sicurtec Polycarbonat-gläser

Leichter und sicherer

Mit einem eigenen Flüssig-Infusionsverfahren hat das Sicurtec-Team eine dauerhafte und glasklare Verbindung von hartem Natrium-Silikatglas mit dem elastischen und schlagzähen Polycarbonats gefunden. Dazu Firmenchef Bernhard Ahlborn: „Das Ergebnis sind vollflächig laminierte, glasklare und spannungsfreie Einheiten, die höchste Anforderungen in Bezug auf Angriffshemmung erfüllen und bis zu 60 % leichter und bis zu 40 % dünner als Panzerglas sind.“ Vor Kurzem wurden Sicurtec-Gläser in einer Stärke von 24 mm in der höchsten Explosionshemmung für Glas nach DIN EN 13541, Widerstandsklasse ER4 zertifiziert.

„Unsere Multifunktionsgläser sind mit ihrem dünnen Aufbau einbruchhemmend, beschusshemmend und lassen sich mit Alarmschleifen ausstatten“, ergänzt Gudrun Ahlborn. Dabei lassen sich die Gläser zu Mono- sowie zu Isoliergläser weiterverarbeiten und seien zudem kalt und warm verformbar.

Die Sicurtec-Gläser sind „handcrafted“, sie werden im Kaltgießverfahren mit flüssigem Polyurethan gefertigt. Dabei hat sich Sicurtec bereits im Jahr 2001 ganz gezielt für die Vorteile des Kaltgießverfahren – „injected polyurethane“ – entschieden. Die Kombination aus Glas und Polycarbonat verbindet die Steifigkeit und Kratzfestigkeit von Glas mit der Schlagzähigkeit des Polycarbonatkerns, bei wesentlich höherer Rückhaltefähigkeit als herkömmliche Nur-Glas-Verbunde mit PVB-Folien, so der Hersteller.

Scheibenaufbau: Bei Sicurtec wird Glas und Polycarbonat und eventuell nochmals Glas über jeweils 2 mm Abstand zu einem Sandwich zusammengebaut und mit flüssigem, glasklarem, mehrkomponentigem Polyurethan befüllt. Dies erfolgt bei Raumtemperatur, sodass die Werkstoffe Glas und Polycarbonat in einem spannungsfreien Zustand verbleiben. Nach der ca. 4-tägigen Aushärtungszeit des Polyurethans hat der PU-Kleber eine Shore-Härte von ca. 60 und ist somit so weich, dass eine gleichmäßige hitze-/kältebedingte Dehnung oder Kontraktion zu keinerlei optischen- oder delaminationsbedingten Beeinträchtigungen führt, so der Hersteller.

„Im Kaltgießverfahren von Sicurtec haben wir aufgrund der Spannungsfreiheit der Materialien fast keinerlei Einschränkungen“, so Bernhard Ahlborn.

Demgegenüber verursache das Autoklav-Verfahren diverse Spannungen im Glas-Produkt, gleichzeitig gibt es Größenbeschränkungen bei Scheiben, auch bestimmte Breiten-/Höhenverhältnisse der Gläser müssten eingehalten werden. Darüber hinaus könnten asymmetrische Glasaufbauten infolge „Bimetall-Effekt“ Probleme darstellen.

Die Polycarbonat-Gläser lassen sich unter anderem für Fassaden, Schaufenster, Türen und Innenvitrinen sowie in öffentlichen Gebäuden einsetzen, überall dort, wo sicherheitsrelevante Aspekte zu berücksichtigen sind.

Dazu kommen Einsatzbereiche in der Industrie, beispielsweise für Sichtfenster bei Dreh- und Fräsmaschinen sowie bei Bearbeitungszentren etc.

Die Sicurtec-Produkte sind einzeln oder bereichsübergreifend in folgenden Normen geprüft und zertifiziert.

  • Einbruchhemmung nach EN 356 - Widerstandsklassen P6B-P8B
  • Einbruchhemmung nach VdS 2344 - Widerstandsklasse EH1-EH3
  • Einbruchhemmung nach EN 1627ff:1999 - 6 WK-Klassen für Paniktüren
  • Einbruchhemmung nach EN 1627ff:2011 - 6 RC-Klassen für Paniktüren
  • Durchschusshemmung nach EN 1063 - Widerstandsklassen BR1-BR7, SG1, SG2
  • Sprengwirkungshemmung nach EN 13541 - 4 Widerstandsklassen

Aufgrund der Nachfrage nach dünnen und leichten explosionshemmenden Gläsern hat Sicurtec zudem bei der deutschen Bundeswehr Explosionsprüfungen nach EN 13541 absolviert und ein entsprechendes Zertifkat erreicht. Und zwar für die höchste Widerstandsklasse ER4-NS, also Glas ohne Splitterabgang raumseits. Diese Klasse entspricht der Druckwelle einer Explosion von 2500 kg TNT aus einer Entfernung von ca. 50 m. Das erfolgreich geprüfte Produkt mit Polycarbonat erfüllt auch diverse Beschuss- und Einbruchshemmungen.

Auch konnte durch Brandversuche in Österreich nachgewiesen werden, dass die Polycarbonat-Gläser des Anbieters durch das zusätzliche Auflaminieren von Brandschutzgläsern der Klasse Ei30 Feuerwiderstandszeiten erreichten, die um etwa 20 % höher waren, als die geforderte Widerstandszeit des Brandschutzglases selbst.

Alle Spezialsicherheitsgläser werden durch den Hersteller auftrags- und maßgefertigt und können nachträglich nicht mehr weiter bearbeitet werden. Eine Weiterverarbeitung der monolythischen Gläser etwa zu 3-fach-Isolierglas ist jedoch möglich und werde auch häufig umgesetzt.

Durch den Gewichtsvorteil der Polycarbonat-Gläser werde die Montage häufig vereinfacht gegenüber herkömmlichen VSG-Produkten (mit Glas/Glas-Aufbauten). Zudem lasse sich die Metallkonstruktion von Rahmen leichter und günstiger umsetzen, sodass sich der Mehrpreis von Polycarbonat-Gläsern schon alleine hinsichtlich der gesenkten Metall- und Montagekosten amortisieren könne. Gerade bei beweglichen Bauelementen wie Türen und Fenstern führe der Gewichtsvorteil zudem zu einem höheren Bedienungskomfort.

Doch die Entwicklung geht weiter, wie der Hersteller unterstreicht, da man Jahr für Jahr neue Kombinationen der Spezialgläser auf den Markt bringe.

www.sicurtec.atwww.sicurtec-sicherheitsglas.de

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