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Neue gläser für die Station Zugspitze

Funktionsgläser für eisige Höhen

_ Schon der Weg zum Gipfel der Zugspitze ist außergewöhnlich: Man fährt mit der weltweit längsten freischwebenden Seilbahn, die nur einen einzigen Stützpfeiler hat – die mit 127 m Höhe bislang weltweit höchste Stahlstütze. Die beiden bodentief verglasten Großraumkabinen bieten jeweils Platz für bis zu 120 Personen.

Bis zu 580 Personen pro Stunde lassen sich damit ohne Wartezeiten auf den Gipfel befördern.

Dabei passieren sie die mit 127 m weltweit höchste Stahlbaustütze für Pendelbahnen, überwinden den weltweit größten Gesamthöhenunterschied von 1945 m in einer Sektion sowie das weltweit längste freie Spannfeld mit 3213 m.

Drei Rekorde, die die Fahrgäste bei vollem Panoramablick u. a. auf den malerischen Eibsee, die Waxensteine und die Alpspitze genießen können und bei klarem Himmel reicht der Blick sogar bis weit über München hinaus.

Die Höhe, die am Gipfel der Zugspitze herrschenden Witterungsbedingungen, geologische Faktoren und die Logistik stellten enorme Herausforderungen für das Projekt dar. Das galt auch für den Transport der Brandschutzverglasungen von Vetrotech Saint-Gobain, die von einem Zwischenlager auf 1200 m Höhe mit einer separaten Materialseilbahn auf die Baustelle transportiert werden mussten und den Einbau der Verglasungen in der Bergstation durch das Unternehmen Stahlbau Pichler aus Bozen (I).

Mehr als nur Brandschutzglas für innen und außen

In der Station sorgen die 176 m2 Contraflam-Gläser von Vetrotech Saint-Gobain in unterschiedlichen Aufbauten vor allem für Sicherheit in den Übergängen der einzelnen Nutzungsbereiche, sei es als Tür, Fenster oder als Brandschutzwand.

Die neu gestaltete Bergstation nach Plänen von Hasenauer.Architekten aus Saalfelden (A) ist ein konstruktives Highlight, das über drei Ebenen den Zugang zur Gletscherbahn, zur Gastronomie und zur Gipfelterrasse mit 360°-Panoramablick ermöglicht.

Für Sicherheit sorgen sowohl im Restaurant als auch an den Aus- und Übergängen, etwa zu den Treppenhäusern, Brandschutzgläser Contraflam 30 als Verbundsicherheitsgläser Stadip 66.2 aus SGG Planidur und SGG Planitherm One und als geprüftes Einscheibensicherheitsgläser SGG Securit-H. Einen starken ästhetischen Akzent setzen die als Parallelogramme gefertigten Verglasungen, die einen Blick aus dem Restaurant auf die Seilbahntechnik erlauben.

Damit die Gläser den Transport auf rund 3000 m Höhe unbeschadet überstehen konnten, wurden sie mit Ventilen versehen, die einen Druckausgleich ermöglichten und die vor dem Einbau wieder entfernt wurden (siehe Kasten).

Mithilfe der Hochleistungsverglasungen ist es gelungen, den Brandschutz in der Bergstation so zu realisieren, dass die gewünschte maximale Transparenz ihre Wirkung entfalten kann und die Verbindung zur Natur auf allen Ebenen erlebbar ist.—

https://zugspitze.de/de/Unsere-Bergwelten/Die-Gebiete/Faszination-Bergbahn

Druckausgleich im Isolierglas

Isolierglas für große Höhen: Da die in ISO-Aufbauten enthaltene Luft bzw. Gase in großen Höhen auf verringerten Luftdruck mit Ausdehnung reagieren, ist es nötig, einen Druckausgleich herzustellen, um Wölbungen im Glas zu vermeiden, da sie zu optischen Störungen, im Extremfall bis zum Glasbruch führen können. Bei diesem Projekt wurde für den Transport ein Kapillarrohr in die Isoliergläser eingefügt. Auf der Zielhöhe angekommen, mussten sie am Einbauort dann etwa 1-2 Stunden ruhen, bis der Druckausgleich vollständig abgeschlossen war. Der Metallbauer knickte dann das Rohr mittels Flachzange um und dichtete es mit Silikon ab, bevor der Einbau erfolgte.

www.vetrotech.com

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