Um Lösungen und Zukunftsperspektiven aufzuzeigen, veranstaltete das Netzwerk Frey Anfang September eine ganztägige Veranstaltung zur Frage „Wie sieht die Gebäudehülle für die Zukunft aus? Lösungen für die Sanierung und den Neubau” in Frankfurt. Antworten gaben Referenten von Unternehmen wie Inoutic/Deceuninck, Sentinel Haus, Roto, Eternit und Sika. Auch der frühere Politiker und heutiges Vorstandsmitglied vom Verband Wohnsiegel, Björn Engholm, präsentierte eine interessante Zukunftsversion. Sein Credo: „Das autarke Haus ist das Haus der Zukunft“, so Engholm „Zwei Drittel aller Treibhausgase entstehen in den urbanen Räumen. Jeder, der hier investiert, ist zukunftsfähig.“ Ziel müsse es sein, künftig Gebäude anzubieten, die mehr Energie produzierten, als sie verbrauchten. Der Verband Wohnsiegel habe ermittelt, dass schon heute 50 % aller Häuslebauer mehr Geld für energieeffiziente Häuser ausgeben würden.
Den Aspekt Gebäudehülle beleuchtete Peter Bachmann, der Geschäftsführer von Sentinel Haus. Sein Institut beschäftigt sich mit Wohngesundheit. Er mahnte dringend an, vor Baubeginn vertragliche Zielvereinbarungen über Schadstoffe festzulegen. Anschließende Messungen nach Bau-Fertigstellung könnten dann verlässlich Auskunft geben, ob die Werte eingehalten wurden oder nicht. Nur ein solches Vorgehen gebe dem Handwerker Rechtssicherheit und vermeide spätere Probleme.
Energiesparende Kunststoff-Fenster stellte der Geschäftsführer der Inoutic/Deceuninck GmbH, Edgar Freund, vor. Bei einem geschätzten Sanierungsbedarf von 300 Mio. Fenstereinheiten in Deutschland, könnte die Sanierung mit Kunststoff-Fenstern zu einem möglichen Einsparpotenzial von 56 Mio. Tonnen CO2 führen. Das wäre ein wertvoller Beitrag zur Forderung der Bundesregierung, den aktuellen CO2-Ausstoß von rund einer Mrd. Tonnen auf 200 Mio. Tonnen im Jahr 2050 zu reduzieren.