Der BDI (Bundesverband der deutschen Industrie) schlägt in seinem Zehn-Punkte-Plan zur Gebäudeeffizienz Sofortmaßnahmen für die Zeit nach der Bundestagswahl vor. Dabei liegt ihm die Verdopplung der Sanierungsquote am Herzen. „Die Politik muss das Thema Gebäudeeffizienz nach der Wahl endlich zur Chefsache machen. Wenn wir jetzt nicht die Sanierungsquote von einem Prozent bei Gebäuden verdoppeln, ist das Großprojekt Energiewende zum Scheitern verurteilt.“ Das sagte Holger Lösch, Mitglied der Hauptgeschäftsführung des BDI.
Die Politik habe bisher nicht erkannt, dass die Energiewende von allen Gebäudeeigentümern in Deutschland geschultert werden müsse.
„Politik und Öffentlichkeit diskutieren fast ausschließlich über den Strombereich. Dabei liegt der größte Verbrauch im Wärmesektor“, kritisierte Lösch. „Wir müssen den schlafenden Riesen Gebäudesanierung endlich wecken.“
Mit seinem 40-prozentigen Anteil am Energiebedarf lägen im Gebäudesektor die größten Effizienzpotenziale. Technisch könne der Energieverbrauch durchschnittlich um 85 % reduziert werden. „Leider fehlt es an einem durchdachten politischen Masterplan“, so Lösch. Dabei dürfe keine Technologie bevorzugt oder benachteiligt werden. „Bestrebungen, bestimmte technische Lösungen – wie etwa hocheffiziente Ölheizungen – zu verbieten, sind unsinnig.“
Der BDI schlägt in seinem Zehn-Punkte-Plan Sofortmaßnahmen für die Zeit nach der Wahl vor. Hierzu gehört der Aufbau einer unabhängigen Energieberatung vor allem für Eigenheimbesitzer, die Handwerker besser zu qualifizieren oder auch eine steuerliche Förderung in Höhe von mindestens 1,5 Milliarden Euro jährlich zu etablieren.
Den Zehn-Punkte-Plan finden Sie auf der Internetseite: