Für das Klimafenster 4.0 der Schüt-Duis Fenster & Türentechnik ist die Entwicklungsarbeit abgeschlossen und nach abschließenden umfangreichen Tests und Simulationsverfahren der Heizscheibe in der Klimakammer der TU Berlin beginnt jetzt dessen Markteinführung, erläutert Marketingleiterin Nicola Stelling auf der BAU. Und Sie erklärt den Tausendsassa gleich zu ihrem persönlichen Favoriten: „Das Klimafenster vereint mehrere Funktionen in einem Bauelement: Lüften, Wärmerückgewinnung und Heizen. Und dies alles mehr oder weniger unsichtbar.“
Für die Fertigung des Klimafensters nutzt Schüt-Duis das glasfaserverstärkte Profilsystem Geneo von Rehau, in dessen Blendrahmen die Lüftungskomponenten Inovent integriert sind. Zu- und Abluft werden gegenläufig unsichtbar in den Blendrahmen geführt und tauschen hierbei über integrierte Wärmetauscher ihre Energie aus.
Mit unsichtbarer Heizung
Erstmals werden mit dem Klimafenster 4.0 die Funktionen energieeffizientes Lüften und Flächenheizung verbunden. Hierzu setzt Schüt-Duis bei der Fertigung der 2- bzw. 3-fach mit Argon gefüllten Isoliergläser raumseitig eine Scheibe des Berliner Unternehmens Vestaxx. Über einen geregelten Wechselstrom von bis zu 500 W/m2 kann dieses über eine nanotechnisch aufgebrachte Metalloxidschicht erwärmt werden. Die Isolierverglasungen erreichen bei einer Lichttransmission von 75 Prozent g-Werte von bis zu 55 Prozent sowie U-Werte von 0,7 W/m2. Das Fenster wird so fester Bestandteil der Gebäudeheizung und löst gleichzeitig die bekannten bauphysikalischen Probleme eines Kondensatniederschlags sowie einer abfallenden Kaltluftströmung am Fenster zuverlässig – und auf Dauer. Zudem nutze es mit dem Prinzip der Wärmestrahlung eine extrem energieeffiziente Heiztechnik.
Auch Smart Home Steuerung in Planung
Ab Mitte 2017 beginnt die Serienproduktion und damit die allgemeine Verfügbarkeit auf dem Markt. Zu diesem Zeitpunkt wird neben der Thermostatregelung auch eine hochwertige Regelung über Tablets (SmartHomes) angeboten. Weiterhin in Planung ist die Programmierung einer App. In einem weiteren Schritt ist der Ersatz der außenliegenden Verschattung durch die elektrochrome Verglasung vestaEC geplant.
Tipp der Redaktion: Wir berichten ausführlich über die Neuheiten, die in München gezeigt wurden in unseren gedruckten Ausgaben. Das fängt im Februarheft schon an; weitere Nachberichte folgen in der März- und in der Aprilausgabe. Übrigens: Im Februarheft geht es in unserem Top-Thema über das Smart Home.