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Umweltbewusstes Handeln von Bauherr und Fensterbauer

Neue Fenster für eine Schule

_ Die energetische Komplettsanierung der Katholischen Grundschule Merl in Meckenheim bot die Gelegenheit, ökologisch verantwortliches Denken durch ein praktisches Beispiel zu untermauern: Im Rahmen dieser Sanierung der Stadt Meckenheim im Außen- und Innenbereich wurden auch über 100 alte PVC-Fenster gegen neue energie-sparende Kunststofffenster ausgetauscht. Sie gingen anschließend in das werkstoffliche Recycling mit dem Ziel einer späteren Wiederverwertung. Die seit vielen Jahren anerkannte Entsorgungspraxis von PVC-Altfenstern wurde nicht nur vom Bauherrn, sondern auch vom beauftragten Fensterbauunternehmen Kochs GmbH, Herzogenrath, aktiv unterstützt. Der Betrieb ist einer der Premiumpartner der Rewindo GmbH, Fenster-Recycling-Service, die das werkstoffliche Recycling zusammen mit Recyclingpartnern bundesweit koordiniert. Im konkreten Fall gingen die ausgedienten Bauelemente aus Meckenheim an den Recyclingspezialisten Dekura GmbH in Höxter.

Neukonzeption und Grundrissoptimierung

Das 1969 bzw. 1972 errichtete Schulgebäude wird nicht nur energetisch an der Außenfassade und im Innenbereich saniert, sondern erhält nach Plänen der Stadtverwaltung im Zuge einer Neukonzeption und Grundrissoptimierung einen zweigeschossigen Erweiterungsbau. Die Baumaßnahmen begannen im Sommer 2018 und sollen rechtzeitig zum Start des Schuljahres 2019/2020 abgeschlossen sein.

Aufgrund der umfassenden Einzelschritte muss der Unterricht für etwa 170 Schüler der Grundschule zwischenzeitlich in Containerbauten auf dem Gelände der benachbarten Gemeinschaftsgrundschule Merl erfolgen. Doch können sich Lehrer und Schüler dann auf „ihre“ neue Schule freuen: Zu den Maßnahmen gehörten bzw. gehören u. a. die Erneuerung der Gebäudehülle (Dach, Fassade, Fenster- und Türanlagen) unter energetischen Gesichtspunkten, die Optimierung des Brandschutzes, die moderne technische Gebäudeausstattung (Beleuchtung, Lüftung, Elektro- und Sicherheitstechnik) sowie die innere Renovierung (WC-Anlagen, Bodenbeläge und Neuanstrich).

Das ausführende Fensterbauunternehmen Kochs mit aktuell ca. 200 Mitarbeitern hat sich zu einem der führenden deutschen Hersteller von Fenstern und Haustüren aus Kunststoff und Aluminium entwickelt. Die Zusammenarbeit von Kochs mit Rewindo hat bereits eine langjährige Tradition. Die PVC-Altfenster aus Meckenheim gingen daher an den Recyclingpartnerbetrieb Dekura.

Dort werden sie zunächst geschreddert und weiter zerkleinert. Dann erfolgt in unterschiedlichen Verfahren die sortenreine Trennung in Metall, Gummi, Glasreste und Kunststoff. Letzterer wird erhitzt und durch einen Filter gepresst, um verbleibende Fremdpartikel auszusondern. Das dabei zurück gewonnene reine PVC-Granulat ist schließlich der Ausgangsstoff für neue Kunststofffenster mit Recyclatkern.

1,8 Millionen recycelte PVC-Fenstereinheiten jährlich

Seit 2002 organisiert die Rewindo GmbH, Bonn, bundesweit das Recycling alter Kunststofffenster, -rollläden und -türen. Die Erfolgskurve zeigt nach oben: 2017 konnten in Zusammenarbeit mit den Recyclingpartnern mehr als 32 000 Tonnen PVC-Regranulat gewonnen werden. Das entspricht etwa 1,8 Mio. recycelten Fenstereinheiten.

Aufgaben und Maßnahmen der Rewindo stehen im Einklang mit den Nachhaltigkeitszielen der freiwilligen Selbstverpflichtung der europäischen PVC-Branche, VinylPlus. Europaweit sollen danach bis 2025 etwa 900 000 Tonnen PVC jährlich recycelt werden.—

www.rewindo.de

Scherrieble sammelt alte Kunststofffenster ein

Wer im Raum Esslingen sichergehen will, dass seine ausgedienten PVC-Altfenster, -rollladen oder -türen einer ökologisch sinnvollen Verwertung zugeführt werden, ist beim Entsorger Scherrieble genau an der richtigen Adresse. Insgesamt 1316 Tonnen konnte das Unternehmen 2017 sammeln und dem werkstofflichen Recycling zuführen. Dabei setzt man nicht nur auf die Entsorgung von Großbaustellen, wie Anette Seitzinger, Stoffstrommanagerin bei Scherrieble betont: „Wer in der Region alte Kunststofffenster lieber recyceln lassen will, statt sie zu verbrennen, ist bei uns immer willkommen. Ob ein, hundert oder noch mehr Fenster, wir nehmen das Material an, sammeln und bündeln es für die Weiterverarbeitung in einer Recyclinganlage.“

Rewindo hat Scherrieble nun offiziell als eine seiner Annahmestellen für Kleinstmengen gelistet. „Recycling lebt vom Mitmachen. Für die kontinuierliche Steigerung unserer Verwertungsmengen werden auch kleinere Mengen von unter zehn Fenstern immer wichtiger werden. Deshalb begrüßen wir es, dass Entsorgungsunternehmen wie Scherrieble solch großen Einsatz für die Recyclingidee zeigen und eben auch kleine Mengen annehmen“, so Rewindo-Geschäftsführer Michael Vetter.

Mit den Annahmestellen für Kleinstmengen will die Rewindo all denjenigen eine Lösung bieten, die kleinere Mengen Altfenster nicht lagern können oder wollen. Dabei ergänzen die Anlaufstellen den bestehenden, bundesweit flächendeckenden Abholservice und richten sich insbesondere an Montagetrupps und kleinere Handwerksbetriebe. Aktuell sind 25 Entsorger gelistet, weitere Unternehmen werden gesucht.

In der Praxis gelangen die alten Esslinger Kunststofffenster schließlich in die moderne Recyclinganlage des langjährigen Rewindo-Recyclingpartners Dekura GmbH im westfälischen Höxter, wo sie zunächst u. a. mittels Schredder zerkleinert werden. Danach folgt durch unterschiedliche Verfahren die sortenreine Trennung von Glasresten, Metallen und Kunststoff.

Jörg Schiffner von Dekura: „Im Vergleich zur Produktion von Primär-PVC können wir mit unserem Verfahren zum Teil über 89 % Treibhausgase einsparen.“ Dazu tragen dann auch die von Scherrieble gesammelten Altfenster bei – und zwar 2017 mit einer Einsparung von exakt 2 585 545 Kilogramm CO2-Emmissionen. Das hat die Dekura den Esslingern per Urkunde sogar verbrieft.

www.scherrieble.de

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