Am Geburtsort des modernen Kunststoff-Fensters wird heute alles getan, um ausgediente Kunststoff-Fensterprofile sortenrein zu entsorgen. Auf dem Gelände der ehemaligen Dynamit Nobel AG in Troisdorf wurde Anfang Dezember mit dem Abriss einer ehemaligen Arztabteilung mit dem sortenreinen Entfernen und Entsorgen der PVC-Fensterprofile und -Bodenbeläge begonnen.
Im aktuellen Beispiel werden in diesen Tagen rund 125 Kunststoff-Fenster, die uber 40 Jahre im Einsatz waren, ausgebaut. Der Ruckbau vollzieht sich unter ökonomischen und ökologischen Kriterien. So werden beispielsweise die Alt-Baustoffe, soweit Sammelsysteme bestehen, getrennt gesammelt und wiederverwertet. Die 125 Alt-PVC-Fenster sind eine leichte Aufgabe fur die Rewindo GmbH Fenster-Recycling Service. Die Recycling-Initiative fuhrender europäischer Fensterhersteller stellt uber ihre Recyclingpartner Container zur Verfugung. Die ausgebauten Altfenster werden komplett mit Glas, Metall und Dichtungen dem Rewindo-Partner Veka Umwelttechnik GmbH angeliefert und dort in einem vollautomatischen Prozess zerkleinert und nach Materialien getrennt. Das PVC-Granulat nehmen die Rewindo-Gesellschafter wieder zurück und fertigen daraus neue Fensterprofile. Fur die alten PVC-Bodenbeläge, die mindestens 40 Jahre ihren Dienst einwandfrei versehen haben, beginnt ihr zweiter Lebensweg sogar in Troisdorf. Die Anlage der Arbeitsgemeinschaft PVC Bodenbelag-Recycling GmbH (AgPR) steht im lndustriepark.
Die 2002 gegrundete Rewindo GmbH in Bonn ist die gemeinsame Informations- und Servicezentrale fur das Recycling von alten Fenstern, Rollläden und Turen aus PVC. Seit Jahren steigen die Recyclingmengen von post consumer- (Verbraucher-) und Produktionsabfällen. 2012 waren es uber 20 000 Tonnen post consumer und 78 000 t Produktionsabfälle. „Und“, da ist sich Rewindo-Geschäftsführer Michael Vetter sicher, „europaweite energetische Gebäudesanierungen werden auch die Mengen recyclingfähiger Altfenster aus Kunststoff weiter steigen lassen. Es gibt also noch viel zu tun für die Rewindo.“