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rückblick fensterbau / frontale

Was sind die Ideen und Trends der Systemgeber?

_ Man konnte in Nürnberg leicht den Eindruck gewinnen, dass man sich mit dem Megatrend der letzten Jahre – der Energieeffizienz und der Nachhaltigkeit der Produkte – mittlerweile nur mehr am Rande beschäftigen möchte. Es scheint, dass alle Branchen-akteure davon ausgehen, dass die U-Werte sich sowieso, zwar geringfügig, aber stetig verbessern und man damit kein Aufsehen mehr erregt oder gar Neukunden gewinnt. Vielmehr ging es auch bei den Profilanbietern vor allem um die Themen drumherum: Das (Farb-)Design, die Sicherheit, die Produktionseffizienz und neue Vermarktungskonzepte – und die Frage nach der optimalen Profiltiefe eines Allround-Systems, dass die meisten Anwendungen abdecken können soll. Im Folgenden lesen Sie die Eindrücke und Berichte aus meinen Besuchen auf den Messeständen:

Inoutic stellt Innergy vor

Etwas ganz Neues wurde auf dem Messestand von Inoutic diskutiert: Hier hat man sich Gedanken um eine Werkstoffalternative zu PVC – oder eher um eine Werkstoffalternative zu Aluminium gemacht. Die Idee hinter der Konzeptstudie „Innergy“ erläuterte mir Geschäftsführer Edgar Freund: Das neue Material sorge für ganz neue Gestaltungsmöglichkeiten – man habe ganz bewusst an eine Alternative zu Aluminumfenstern gedacht. Das Profil wird im Pultrusions-Verfahren hergestellt: Kontinuierliche Endlos-Glasfasern werden mit Polyurethan imprägniert. Anschließend wird das behandelte Material durch ein beheiztes Werkzeug gezogen. Der Kunststoff wird polymerisiert und das Bauteil erhält seine endgültige Form. So werde die mechanische Leistungsfähigkeit von Aluminium mit der thermischen Isolationsfähigkeit von Kunststoff kombiniert (400-mal niedrigere thermische Leitfähigkeit, 4-mal geringere thermische Ausdehnung als Aluminium). Zudem sei das Material 20-mal härter als PVC und weise eine sehr unempfindliche Oberfläche auf. Das Endprodukt könnte ein Fenster mit schlanken Profilansichten sein. Der Alu-Look könne durch dünne Rahmen- und Flügelüberschläge sowie die freie Gestaltung der Profiloberfläche hinsichtlich Farbe und Haptik erzeugt werden. Ebenfalls hervorzuheben sei die außergewöhnlich hohe Steifigkeit von Innergy – eine Stahlarmierung sei hier nicht nötig.

Und es bringe auch in der Verarbeitung enorme Vorteile mit sich: Das aufwendige Verschweißen und Verputzen der Ecken entfällt. Freund: „Die Eckverbindungen können bei diesem Material geklebt werden.“ Einziger Wermutstropfen: Filigrane Profilgeometrien seien nicht realisierbar. Aber auch beim Recyclingthema müsse man hier umdenken. „Ein geschlossener Materialkreislauf, wie wir ihn von PVC-Fenstern kennen ist damit sicherlich nicht möglich“, bekennt Freund.

Überrascht zeigte sich der Inoutic-Geschäftführer von der Resonanz bei den Architekten: „Die waren hier auf dem Stand ganz aufgeregt als wir ihnen Innergy gezeigt hatten.“ Und die Architekten-Zeitschriften AIT und XIA haben die Werkstoffalternative noch auf der Messe mit ihrem Innovationspreis prämiert. In der Diskussion der Jury sei deutlich geworden, dass die Architekten in diesem Material die Chance sehen, Kunststoff für den Einsatz als Fensterprofil salonfähig, sprich „architekturfähig“ zu machen.

Daneben sorgten auch weitere Neuheiten und Ergänzungen bestehender Systeme für Aufsehen: Besucher konnten sich z. B. von einem neuen Multifunktionsflügel für das 76-mm-System Prestige überzeugen. Ein Hybridglasleistenkonzept biete noch mehr Möglichkeiten für den Verarbeiter, da für eine schnelle und sichere Verglasung sowohl Einfuß- als auch Zweifußglasleisten verwendet werden können.

Mit seinem schlanken Rahmen sei Prestige optimal für Renovierungen geeignet, gleichzeitig erlaubt es die Verwendung bis 56 mm dicke Gläser. Was das 84 mm-System Eforte angeht, wird diese jetzt mit einem halbflächenversetzten Flügel erweitert. Wichtige Details seien hier die Hybridglasleisten-Rasterung und die Glasfalzdichtung, so Marketingleiterin Sandra Meißner.

Veka: bunte Fenster mit „Spectral“

Auch der Branchenprimus Veka zeigte seine Konzepte für höhere architektonische Ansprüche und wagte einige Blicke über den Tellerrand des Bewährten hinaus. Hatte man sich in den letzten Jahren bei der Messepräsentation eher auf das Softline 82 Profil konzentriert, präsentierte man heuer eine ganze Fülle von neuen Ideen, Konzepten und Innovationen. Vielleicht hat das ja auch etwas mit der Gründung der Veka Technologie Service GmbH (VTS) im vergangenen Jahr zu tun? Schließlich soll hier eine noch intensivere, interdisziplinäre Entwicklungsarbeit gelebt werden können. Als erstes habe man sich dabei auf die Entwicklung neuer Oberflächentechnologien gestürzt. Auf der Messe wurde dann das Ergebnis dieser Forschung präsentiert: „Spectral“. Und tatsächlich: Wer vor Ort war, konnte sich von dem hochwertigem Aussehen und der besonderen Haptik und Widerstandsfähigkeit der farblich behandelten Profile überzeugen.

Und mit dem Softline 70 MB Fensterkonzept hat man einen ganz anderen Akzent setzen wollen: Das MB im Namen steht für Multi-Box und die Fülle an Kombinationsmöglichkeiten und integrierten Ideen sind wirklich fast unüberschaubar. Der Ansatz war dabei, weitestgehend auf bestehenden Komponenten aufzubauen. Ausgangspunkt ist das Kastenfensterprinzip (Bautiefe 170 mm) und die „Spielwiese“ ist die Außenebene, wo z. B. ein Faltflügel, ein Ausstellflügel oder Klappläden zur Ausführung kommen können. Die Multi-Box sowie der tiefe Bauraum zwischen den Flügelebenen bieten Platz für Zusatzfunktionen. Denkbar ist hier die Integration von Lüftungsmodulen, Sonnenschutzscreens und vieles mehr. Hermann Schmitz, Leiter der Anwendungstechnik, sieht das Einsatzpotenzial für dieses Fenstersystem mit einem Uw-Wert von bis zu 0,52 W/m2K vor allem in Gebäuden mit optimierter Energieeffizienz.

Den Ansprüchen moderner Architektur wollten die Fenstersystementwickler aus Sendenhorst mit dem neuen Profil Artline 82 entsprechen: Der Blendrahmen überdeckt den Flügel komplett, sodass sich damit schmale Profilansichten und ein hoher Glasanteil realisieren lassen – vor allem dann, wenn der Blendrahmen komplett mit einem WDVS überdämmt wird. So reduziert sich die sichtbare Rahmenbreite auf ein Minimum und das Fenster wirkt in der Außenansicht wie eine rahmenlose Festverglasung. Aber: Das System wird nur in der Profilfarbe Weiß angeboten. Wer es in Farbe wünscht, soll sich mit dem Einsatz von entsprechenden Aluminiumvorsatzblenden aushelfen.

Rehau: Frische Luft und ein Countdown 

Seit der Messe in Nürnberg wird bei Rehau rückwärts gezählt: Der Countdown für den Start der Markteinführung des neuen Synego-Profils wurde angestoßen (Bild auf S. 49 oben). Im März 2015 soll dann das neue 80-mm-Profil verfügbar sein. Schon jetzt konnte man die Konstruktion genauer in Augenschein nehmen, die sowohl als Anschlag- als auch als Mitteldichtungssystem einen Uf-Wert von 1,0 W/m²K vorweise. Für das neue Fensterprofilsystem werde von Beginn an eine breite Profilpalette zur Verfügung stehen.

Merkmale seien die schlanke Profilansicht von 117 mm und die HDF-Oberfläche, die den Pflegeaufwand auf ein Minimum reduziere. Ein Vorteil für den Fachbetrieb: „Synego kann problemlos auf bestehender Maschinentechnik verarbeitet werden und erfordert keine zusätzlichen Aufwendungen“, betont Jürgen Hoffmann, Leiter Marketing und Vertrieb Zentraleuropa (bei Geneo-Profilen ist durch die Faserverstärkung ein höherer Materialverschleiß eher wahrscheinlich).

Und was man schon auf der letzten fensterbau als Konzept präsentierte, wurde diesmal als Lösung dargestellt: Das Lüftungssystem Geneo Inovent, dass tatsächlich komplett im Blendrahmen integriert ist und ohne zusätzliche Ausfräsarbeiten am Mauerwerk auskommt. Den Bewohnern biete es höchsten Komfort, da es ganz individuell auf ihre Bedürfnisse abgestimmt werden könne.

Der Lüfter besteht aber jetzt aus zwei Lüfterpaaren, die jeweils seitlich in den Blendrahmen integriert werden: Ein Lüfter saugt die verbrauchte Innenluft an und führt diese nach außen ab. Der andere saugt Außenluft an und befördert sie in den Wohnraum. Ein Wärmetauscher sorgt dabei für die Wärmerückgewinnung. Der Luftvolumenstrom kann durch vier Geräteleistungsstufen geregelt werden (maximaler Luftaustausch 30 m³ pro Stunde). Mittels einer rahmenintegrierten Bedienoberfläche kann der Nutzer die Lüftung individuell an seine Bedürfnisse (beispielsweise im Schlafzimmer) anpassen und den Betriebszustand ablesen (Bild auf S. 50).

Nicht nur durch innovative Produkte, sondern auch durch umfassende Service-Tools will das Systemhaus ihre Kunden stärken. Beispielhaft zu nennen sei hier das Online-Tool „Fensterberater“, welches dem Endkunden einen Überblick über die verschiedenen Fensterlösungen von Rehau geben und den Fachbetrieb aktiv bei Verkaufsgesprächen unterstützen soll. Am Ende erhält er eine Übersicht über die Komponenten, die er direkt an einen hinterlegten Fensterfachbetrieb in seiner Nähe übermitteln kann.

Gealan will mit Futura überzeugen

Der Messeauftritt des Systemgebers Gealan, der – natürlich unter Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen Behörden – jetzt zum Veka-Konzern gehört, stand im Zeichen der neuen Systemplattform S 9000 sowie der neuen Hebe-Schiebe-Tür in diesem System und dem Highlight Futura. Durch diese Einzelprofilkombination werde es möglich, mit Standardprofilen und konventionellen Stahlaussteifungen passivhaustaugliche Fensterelemente (nach ift, Uf-Wert 0,89 W/m2K) auch in Farbe zu bauen. Erreicht werde dies durch den gezielten Einsatz der IKD-Schaumtechnik (Innen-Kern-Dämmung). Für viele Verarbeiter ist aber auch der Aspekt interessant, dass mit Futura die Oberfläche acrylcolor in die Systemplattform S 9000 Einzug hält (lesen Sie dazu auch das Interview mit einem Gealan-Verarbeiter ab S. 56). Mit Futura lassen sich maximale Flügelgrößen bis 2,20 m in Farbe realisieren. Beim Einsatz der STV-Klebetechnik sind Flügelgrößen bis 2,40 m möglich.

Auch die Oberkotzauer Systemlieferanten sind sich sicher, dass dem Verarbeiter nicht nur gute Produkte, sondern auch wichtige Dienstleistungsangebote weiterhelfen. Dazu hat man eine entsprechende Tochtergesellschaft am Start, die ein breit gefächertes Angebotsspektrum an Erfolgsbausteinen rund um den Fensterbau anbietet. Einen wichtigen Beitrag leiste der bautechnische Dienst. Dessen Mitarbeiter beraten Architekten und ausschreibende Stellen bei Auslegung und Auswahl der richtigen Fenster. Durch diese zielgerichtete Beratung und Unterstützung wird ein Beitrag geleistet, dass Partnerbetriebe Aufträge aus Ausschreibungen erhalten. Gleichzeitig informiert Gealan den Architekten, welcher der regional ansässigen Fensterbauer in der Lage ist, die geforderten Fenstereinheiten zu fertigen. Ein mittlerweile unverzichtbares Tool für Fensterbaubetriebe sei die firmeneigene Planersoftware. Damit lassen sich unterschiedlichste Fensterformen erstellen, Zusatzprofile wie Fensterbankanschlüsse oder Blendrahmenverbreiterungen hinzufügen, Horizontal- und Vertikalschnitten durch die Fensteransicht sowie Fenster aufgrund der vorliegenden Winddaten statisch berechnen. Auch die Ermittlung des Uw-Wertes für das konfigurierte Fenster mit den gewählten Profilen und Gläsern stelle kein Problem dar. Und Bauanschlüsse lassen sich mit dem integrierten Isothermenprogramm auf Tauwasser und Schimmelbildung überprüfen.

Salamander hat die Reishülsen für sich entdeckt

Bei den Fensterprofilanbietern aus Türkheim lag der Fokus auf der neuen Systemgeneration Streamline MD, die mit einer Bautiefe von 76 mm und integrierter Mitteldichtung Wärmedämmwerte von bis zu Uw = 0,77 W/m2K erreicht. Für Salamander Partnerbetriebe bedeute Streamline MD maximale Effizienz in der Bevorratung und Lagerhaltung, da auf Zusatzprofile und Zubehör aus den bestehenden Salamander-Profilsystemen flexibel zurückgegriffen werden kann.

Des Weiteren stellte das Unternehmen im System bluEvolution 82 eine Aluvorsatzschalen-Lösung vor, die durch nahezu uneingeschränkte Designvielfalt glänzen solle. Und durchdachte Clipsbefestigungen für eine zügige sowie passgenaue Verbindung mit dem Profil würden auch den Verarbeiter bei der Fertigung unterstützen.

Großes Interesse hätte bei den Messebesuchern der neue Geschäftsbereich „Decking, Fence & Facade“ geweckt, in dem man nicht nur ihr neues Produktsortiment für den Outdoor-Bereich präsentierte, sondern auch neue Möglichkeiten für die Gestaltung von Fensterprofiloberflächen vorstellte. Aus einer Rohstoffgrundlage, bestehend aus etwa 60 Prozent Reishülsen, 22 Prozent Steinsalz und 18 Prozent Mineralöl, entstehen bei der Tochtergesellschaft ttp GmbH Bodendielen, Zaunprofile, Sichtschutzelemente und Profile für Fassadenverkleidungen. Auf der Messe wurde erstmals ein Fensterelement mit coextrudierter Resysta-Oberfläche gezeigt. Vor Ort wollte man die Besucherstimmen zu dieser Idee einfangen.

Schüco: auf das Armierungsthema fokussiert

Das Kunststoffthema war auf der fensterbau/frontale bei Schüco priorisiert. Aber da sich das Unternehmen mit dem Werkstoff Aluminium so gut auskennt und davon überzeugt ist, haben die Profilentwickler kurzerhand die Armierungsstege aus Stahl durch solche aus Aluminium ersetzt. Das so genannte neue Profil „Alu Inside“ ist eine auf sieben Luftkammern basierende Konstruktion (82 mm Bautiefe), mit der sich passivhaustaugliche Fenster realisieren lassen. Die Idee dabei: Endlos-Aluminiumbänder werden zeitparallel in Kunststoffprofile einextrudiert. Aufgrund ihrer reflektierenden Oberfläche sollen sie strahlungsbedingte Wärmeverluste reduzieren und der Konstruktion eine Stabilität verleihen, die stahlarmierten Profilen nahezu gleichkomme. Weiterer Benefit: Das Profil sei im Vergleich zur stahlarmierten Variante deutlich leichter.

Die Verringerung der Falzluft und großvolumige zusätzliche Dämmzonen zur optionalen Aufnahme von Isolierblöcken aus Neopor sind weitere wärmedämmende Maßnahmen, sodass Uf-Werte bis zu 0,74 W/m2K erreicht werden können. Guter Schall- und Witterungschutz werde durch drei Dichtungsebenen erreicht. Darüber hinaus seien die stahl- und dämmschaumfreien Alu Inside-Energiesparfenster zu 100 Prozent recyclebar.

Zur farblichen Gestaltung stehen drei Verfahren zur Auswahl: die Oberflächentechnologie AutomotiveFinish, die Kaschierung mit herkömmlichen PVC-Folien und pulverbeschichtete Aluminium-Deckschalen aus dem Corona TopAlu-Sortiment.

Die Technologie AutomotiveFinish wurde zwar bereits vor zwei Jahren präsentiert, scheint aber dem Unternehmen wirkliche Alleinstellungsmerkmale zu geben, sodass es auch auf der diesjährigen frontale-Veranstaltung dem Kunden schmackhaft serviert wurde. Immerhin: die Verarbeitungseigenschaften seien jetzt noch einmal aufgewertet worden. In Zusammenarbeit mit dem Vorlieferanten sei der Folienaufbau modifiziert und die Rollennutzbreite vergrößert worden. Somit lassen sich jetzt auch rund 90 Prozent der flügelüberdeckenden Haustürfüllungen in AutomotiveFinish-Farben ausführen. Grundsätzlicher Ansatz: Es ist damit möglich, Kunststoffprofile mit Metallicfarbtönen zu versehen. Bei gleichbleibender Farbtonstabilität werde ein Brillanzgrad erreicht, der in Verbindung mit guter Scheuer-, Bewitterungs- und Chemikalienbeständigkeit hohen technischen Anforderungen genüge. Den Vergleich mit Aluminium-Deckschalen würde man nicht scheuen – und das bei einem attraktiven Preis, so das Unternehmen. Und: Fenster- und Türelemente einschließlich der Zubehörteile können Ton-in-Ton geliefert werden. Die Farbpalette beinhaltet zur Zeit neben den am Markt dominanten Grautönen noch sechs weitere Farben für den Außen- und Innenbereich sowie zwei spezielle Töne für die innenseitige Raumgestaltung.

aluplast bedient den Hebe-Schiebe-Trend

Im Nachbericht des Systemgebers aus Karlsruhe heißt es: „Überzeugende Neuheiten, zufriedene Standbesucher und jede Menge gute Stimmung: Auf diese einfache Formel lässt sich der Auftritt aluplasts auf der fensterbau bringen.“ Tatsächlich war die neue modulare Hebe-Schiebe-Tür ein Publikumsmagnet auf dem Messestand, die schon allein aufgrund ihrer riesigen Maße von 5,80 x 2,30 m nicht zu übersehen war. Je nach Anforderungen an die Wärmedämmung kann die HS-Tür in drei verschiedenen Ausführungen gebaut werden: von der Basisversion bis zu der passivhaustauglichen Premiumvariante. Die Reduzierung der Bauteile sorge für ein vereinfachtes Handling. Interessant auch für besonders großflächige Elemente: Die HS-Tür kann als Bausatz vorkonfektioniert auf die Baustelle geliefert und vor Ort während der Montage zusammengebaut werden.

Der auf der Messe gezeigte Stulpflügel Ideal 5000 powerdur kann mit einer reduzierten Ansichtsbreite von 102 mm statt der bisher üblichen 120 mm aufwarten. Eine weitere neue Designlösung galt es mit einer Konzeptstudie zum verdeckt liegenden Flügel zu entdecken. Dem Trend nach einer klar strukturierten, schlichten Fassadenoptik komme man mit einem hinter dem Überschlag versteckten Flügel entgegen, der ebenfalls eine positive Resonanz fand.

profine: fernsehreife Bühnenshow

Den fulminantesten Messeauftritt freilich hat profine – die Nr. 2 auf dem Profilemarkt – hingelegt. Auch zwischen den Messeständen wurde immer wieder über die fernsehreife Bühnenshow und der besonderen Standbesetzung beim Systemgeber der Marken Kömmerling, Trocal und KBE gesprochen. Aber hatte das Team um profine-Chef Dr. Peter Mrosik auch wirklich produktseitig den Fachbesuchern etwas zu bieten?

Klar war, dass man noch einmal auf das Anfang des Jahres auf den Markt gekommene neue 76-mm-System zu sprechen kam, das zum zukünftigen Flaggschiff im Produktprogramm avancieren soll. Während das neue Hauptsystem den Verarbeitern seit Januar bereits in der Anschlagdichtungsversion zur Verfügung steht, feierte in Nürnberg nun auch das Mitteldichtungssystem Messepremiere.

Ein weiterer Schwerpunkt der profine-Leistungsshow war die Vorstellung der „proCoverTec“-Oberfläche, mit der konventionelle Fenstersysteme dank Veredelung der Profiloberflächen mit einem Flüssigkunststoff deutlich aufgewertet werden sollen. Die Profile erhalten eine seidenmatte Optik und Schutz vor Witterungseinflüssen, mechanischer Beanspruchung und Schmutz. Da für die neue Technologie insgesamt 22 Farben zur Auswahl stehen, biete sie vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten. Aktuell werden Systeme in den Niederlanden sowie „PremiDoor 70“ und „PremiDoor 88“ bereits damit erprobt. In Nürnberg wurden Muster mit der innovativen Oberfläche auch für das neue System 76 präsentiert.

Auch auf dem Messestand zu sehen: die in den 76 mm und 88 mm Systemen einsetzbaren Aluminium-Verbundflügel „AddOn“. „Durch den von außen auf den Flügel montierten Verbundflügel entsteht eine zusätzliche Glasebene, die die funktionalen Eigenschaften des Fensters verbessert“, so Norbert Wenz, Projektleiter bei profine.

Daniel Mund

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