Die neuen Schüco Aufsatzkonstruktionen AOC 50 (60) ST.SI (Add-on Construction, 50 bzw. 60 mm Systembreite, Steel, Super Insulated) und AOC 50 (60) TI.SI (Timber) sind Passivhaus zertifizierte Konstruktionen, mit denen sich Lichtdachkonstruktionen und großflächige Vertikalfassaden erstellen lassen. Sie zeichnen sich durch neue Abdichtungskomponenten ohne Dichtmitteleinsatz und Lastabtragung für Glaslasten bis zu 11 kN aus.
Mit den Systemen in 50 oder 60 mm Systembreite auf Stahl (ST) und Holz (TI) ist Schüco nach eigener Auskunft der erste Anbieter mit einer Aufsatzkonstruktion, die als Vertikalfassade (UCW < 0,80 Wm2K) und als Lichtdach (UCW < 1,00 Wm2K) nach neuesten Kriterien zertifiziert wurde. Die Passivhaus Zertifizierung als phA (advanced Component) wurde für alle Systemvarianten mit den geringsten Glasstärken am Markt erteilt. So erreichen die AOC 60 ST.SI und AOC 60 TI.SI als Vertikalfassade die vorgegebenen thermischen Zielwerte mit einer Glasstärke von 40 mm bei Holz und einer Glasstärke von 46 mm bei Stahl.
Zudem sorgt der patentierte Kunststoff-Montageclip, der die Schraubenführung in den Schraubkanal sicherstellt, für die Reduzierung des Schraubeneinflusses im Bereich der Wärmedämmung. Zur Befestigung auf den Tragprofilen stehen ein Grundprofil aus Alu und ein Grundprofil aus Stahl in zwei Varianten, verzinkt und unverzinkt (schwarz), zur Verfügung.
Das unverzinkte Stahlprofil wird auf der Unterkonstruktion verschweißt und dann beschichtet/verzinkt; das vorverzinkte Stahlprofil kann verschweißt, verschraubt oder mittels Hilti-Bolzen-Setztechnologie befestigt werden.
Das Alu-Grundprofil lässt sich auf einer Holzunterkonstruktion vernageln oder verschrauben. Bei einer Stahlunterkonstruktion kann die Bolzen-Setztechnologie eingesetzt werden oder die durch Vorlochung einfache Verschraubung.
Ein neuer Glasträger trägt in Kombination mit Systemartikeln bei der Stahl-Aufsatzkonstruktion Glaslasten von bis zu 1080 kg und bei der Holz-Aufsatzkonstruktion von bis zu 730 kg ab. Verbaut werden können Glasstärken bis max. 58 mm.
Gestaltungsfreiheit in der Fassadenaufteilung erreiche man, indem die Dichtungsebenen der Pfosten- und Riegeldichtungen in drei verschiedenen Ebenen liegen. Eventuell auftretendes Kondensat wird von der höher liegenden Riegeldichtungsebene in die tiefer liegende Pfostendichtungsebene geführt und von dort kontrolliert nach unten über die Drainagenut abgeleitet. Die in Verbindung stehenden Pfosten- und Riegeldichtungsebenen ermöglichen auch die Belüftung der Scheibenfalze über alle vier Ecken eines jeden Rasterfeldes. Dabei überlappt die Riegeldichtung physikalisch die Pfostendichtung, damit eine sichere Entwässerung und Belüftung gewährleistet ist.