Die Onlyglass GmbH hat bei dem Klimaanpassungs-Wettbewerb „Fit für den Klimawandel“ mit ihrer Powerfacade den Sieg davongetragen. Das System für die gebäudeintegrierte Photovoltaik (GIPV) dient der Solarstromerzeugung an Gebäudefassaden mittels Isolierglaseinheiten. Das Verdener Unternehmen erhielt den mit 10 000 Euro dotierten und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Preis für „eine herausragende Lösung zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels in der Metropolregion Bremen-Oldenburg“.
Bei der Powerfacade handelt es sich um ein innovatives Konzentratorsystem mit Photovoltaik-Modulen, die im Scheibenzwischenraum von Isolierglaseinheiten eingebracht sind. Mit einer völlig neu entwickelten Technologie wandeln diese Konzentratoren das Sonnenlicht in Energie.
Die Grundidee für die Powerfacade stammt von den Ingenieuren der Kaustik Solar GmbH in Hamburg. Mit ihrem Know-how aus der Isolierglas-Herstellung hat die Onlyglass GmbH die neuartige Photovoltaik-Anlage in Isolierglas integriert und zur Anwendungsreife weiterentwickelt.
Das Photovoltaik-Modul soll zu einer autarken Stromversorgung des Gebäudes beitragen und gleichzeitig noch Schatten spenden, wodurch Energie zum Kühlen gespart wird. Das Modul ähnelt optisch einem Rollladen im Isolierglas, der horizontal aufgeklappt noch mehr als 50 Prozent Durchsicht und Licht-Transparenz erlaubt. Damit sei die Powerfacade ideal auch für Bürofassaden einsetzbar.
Mit ihrem hohen Transparenzgrad erreiche das System für die gebäudeintegrierte Photovoltaik (GIPV) an der Fassade eine vergleichbare Leistungsfähigkeit wie bestehende Photovoltaik-Module mit geringerer Transparenz. Der um 70 Prozent geringere Silizium-Verbrauch des Powerfacade-Systems trage darüber hinaus zu der extrem guten Kosten-/Nutzeneffizienz bei.
Weiterer Vorteil: Die neue Fassadenglas-Anwendung bietet eine bis zu 100-prozentige Verschattung und damit Schutz vor direkter Sonneneinstrahlung. Damit werden als Nebeneffekt die Wärmelasten reduziert.