Die Beratung zu Sonnenschutzgläsern ist stets geprägt durch die gewünschte farbliche Optik, das Reflexionsverhalten, den U-Wert, die Lichttransmission und vor allem den g-Wert der Gläser. In der Beratung stellte sich bis dato immer die Frage: Was sind denn 30 % g-Wert, was sind denn 5 % mehr oder weniger im Vergleich zweier Gläser?
Dabei können sich die definierten, beispielhaften 5 % zweier Gläser je nach Ort und Jahreszeit durchaus deutlich unterscheiden. Denn 5 % im Winter in Flensburg entsprechen nicht 5 % im Sommer in Freiburg. Und das gilt gleichermaßen für groß dimensionierte Glasfassaden wie auch für jeden angebauten, privaten Wintergarten oder jede Terrassenwand aus Glas. Um allen Prozentangaben im Zusammenhang mit Glas-g-Werten eine konkrete Energiegröße zu geben und damit eine realistische Wärmebewertung erstellen zu können, wurde der GlasSolator entwickelt. Dieser beinhaltet die durchschnittlichen Solarintensitäten der 365 Tage eines Jahres in über 600 europäischen Regionen, ermittelt über 30-jährige Messungen.
Da neben der Strahlungsenergie ein Wärmestromdurchgang durch das Glas erfolgt, werden auch die entsprechenden U-Werte im GlasSolator mit berücksichtigt. Speziell diese U-Wert-Berechnungen in den Nachtstunden ohne solaren Strahlungseintrag werden auf Wunsch gesondert aufgeführt. Damit lassen sich laut Entwickler einzelne Gläser jeglicher Art bezüglich ihres Energieverhaltens berechnen oder aber es können unterschiedliche Glasprodukte direkt miteinander verglichen werden, um abweichende Kilowatteinträge zu eruieren. So lassen sich angenäherte Betrachtungen zur Entlastung der Gebäudekühlung berechnen und finanzielle Einsparungen in der jeweiligen Landeswährung angeben.
Bis zu 30 Jahre in die Zukunft lassen sich Berechnungen projizieren, um so der Lebensdauer der Sonnenschutzgläser gerecht zu werden. Der GlasSolator kann und soll den Klimaexperten nicht ersetzen, dem Glasberater aber mehr Knowhow und Transparenz in seine tägliche Arbeit bringen.
Zu sehen sind zudem die Glastik 5.0-Software, die neben der gültigen TRLV bereits auf Basis der DIN 18008 berechnet, sowie GlasPort 1.0, eine Software zur Realisierung von Ganzglas-Türanlagen.
Halle 09, Stand A 19