Quetsch- und Schnittverletzungen der Finger gehören zu den häufigsten Unfällen an Glastüren. Beim Öffnen einer Glastür entsteht beim Drehpunkt der Tür – an der Nebenschließkante – ein Spalt. Dieser entpuppt sich beim Schließen als Falle für Finger und Hände, insbesondere Kinder sind hier gefährdet. Dass es auch anders geht, zeigt eine Entwicklung der Glas + Metall Weissofner GmbH aus Schwarzach, Österreich: VetroPort Fin ist die erste Klemmschutztür, die die Quetschkräfte bei Glaspendeltüren auf Null reduziere und somit höchste Sicherheit bietet, so die Entwickler. Dabei verhindere der Klemmschutz schwere Quetschverletzungen an Ganzglas-Pendeltüren mit Bodentürschließern. Denn dank der Integration einer Glas-Finne an der Nebenschließkante der Pendeltür werden so Gliedmaßen bei Mensch und Tier sicher geschützt, sollte die Türe geschlossen werden.
Und so funktioniert das Sicherheitsystem: ein Teil des Türblatts wird über eine zusätzliche Drehachse separat im Grundbeschlag gelagert. Die 50 mm breite Glas-Finne an der Nebenschließkante der Pendeltür weicht nun bei Widerstand in die entgegengesetzte Richtung aus und verhindert die herkömmlichen Quetschkräfte und die daraus resultierenden Verletzungen.
Die Rückstellung des Glasstreifens erfolgt automatisch und gewährleiste auch nach mehrmaligem Betätigen die Funktion der Tür. Das Sicherheitssystem ist zertifiziert, sei leicht zu montieren und kompatibel zu gängigen Beschlägen. Damit sei auch ein Umbau vorhandener Anlagen leicht umsetzbar.
Die gesetzlichen und behördlichen Bestimmungen (siehe Punkt 6 ASR A1.7 Türen und Tore) verlangen einen Klemmschutz an Pendeltüren. Als TÜV und nach DIN EN 1154 zertifiziertes System erfüllt etroPort Fin alle gesetzlichen Anforderungen und vermindert für den Verarbeiter ebenso wie für den Planer ein mögliches Haftungsrisiko im Schadensfall.
Die neue Glaslösung ist kompatibel mit bestehenden Glasanlagen, Bodentürschließern und Drehlagern. Das bedeutet, Glasseitenteile oder Oberlichter einer Glasanlage können bestehen bleiben; adaptiert werden muss nur die Sicherheitstür. Daher ist vetroPort Fin auch für die Nachrüstung geeignet.
Eine weitere Besonderheit des Systems ist der integrierte Arretierungsmechanismus. Mit diesem wird die Glas-Finne im geschlossenen Zustand der Glaspendeltür versperrt. Speziell im Außenbereich ist mit diesem Zusatz das Versperren des kompletten Türblattes mit Standardschlössern möglich.
Das Türsystem wurde mit dem if product design award 2011 prämiert.
Die Produktion der Glas-Finne sowie des Türblattes erfolgt in Deutschland durch ESG-produzierende Mitglieder des Flachglas MarkenKreises (FGMK). So können alle Mitglieder des Firmen-Zusammenschlusses die Klemmschutztür anbieten. Die GlasbauPartner des FGMK montieren das System auf Wunsch. Weitere Infos zu vetroPort Fin unter der Infoline (01 80) 3 02 02 00.