Den Trend zu immer niedrigeren Wärmedämmwerten bei Fensterprofilsystemen beantwortet der Systemgeber Gealan mit einer Vielzahl ausgeschäumter Flügelprofile. Der Vorreiter werkseitig ausgeschäumter Profile bietet diese seinen Verarbeitern in flächen- oder halbflächenversetzter Ausführung an: mit 74 mm Bautiefe im Mitteldichtungssystem S 7000 IQ bzw. im Anschlagdichtungssystem S 8000 IQ und mit 83 mm Bautiefe im Mitteldichtungssystem S 7000 IQ plus bzw. im Anschlagdichtungssystem S 8000 IQ plus.
Voraussetzung für das Ausschäumen der Hauptkammer im Flügelprofil war die Entwicklung der Statischen-TrockenVerglasung STV. Bei dieser Technik werden Glasscheibe und Flügelüberschlag mit einem speziell entwickelten Klebeband trocken verklebt und die so erzielte Stabilität in den Fensterflügel übertragen. Mit diesem Schritt schuf der Profilgeber die technische Voraussetzung, um bei Standardelementgrößen den bisher in der Aussteifungskammer des Flügels notwendigen Stahl wegzulassen.
Zum Fertigungsablauf: Der Fensterbaubetrieb erhält die ausgeschäumten Profile inklusive STV-Band ab Werk. Zeitaufwendiges, nachträgliches Bestücken der Profile per Hand mit Dämmstreifen als Einschieblinge entfällt gänzlich. Auch die Verarbeitung der Profile erfolgt wie gewohnt. Zuschnitt, Verschweißen, Verputzen und Verglasen können durch geringfügige Anpassungen wie bisher durchgeführt werden. Im Vergleich zur Verklebung mit flüssigen Klebstoffen oder anderen Schaumtechnologien fallen bei ausgeschäumten Profilen und der Statischen-Trocken-Verglasung beim Fensterhersteller keine zusätzlichen Investitionen für Maschinen an. Auch könnten diese Profile dem Recyclingkreislauf problemlos zugeführt werden, so das Unternehmen.
Um deren Wärmedämmung zu verbessern, überträgt der Systemgeber den Vorteil der IKD-Schaumtechnik sukzessive auch auf Zusatzprofile. Inzwischen umfasst das Programm an geschäumten Anschlussprofilen neben Rahmenaufdopplungen in unterschiedlichen Bautiefen und Ansichtsbreiten auch verschiedene Fensterbankanschlüsse. Sie ermöglichen es, zahlreiche Bausituationen mit hoch wärmedämmenden, geschäumten Profilen zu realisieren. Ein Beispiel dafür sind Blendrahmenverbreiterungen, deren Einsatz durch verschiedene Anbauten am Fenster wie Raffstore oder Vorbaurollläden erforderlich sind. „Während die EnEV die Mindest-Uw-Werte definiert, ist der Bereich der Aufdopplungen durch keine konkreten Anforderungen bestimmt“, führt Marc Freis, Gealan-Bereichsleiter Konstruktion/Anwendungstechnik, aus. „Trotzdem wird für Aufdopplungen im Bereich zwischen Fenster und Mauerwerk ein Uf-Wert von mindestens 0,7 W/m2K oder besser benötigt“. Dafür biete man 125 mm hohe Blendrahmenverbreiterungen mit doppelter Schaumkammer und einer Bautiefe von 74 mm und 83 mm an. Liegt der Uf-Wert des Verbreiterungsprofils ohne Schaum und Stahl bei einem Wert über 1,0 W/m2K, sinkt er mit Schaum in beiden Kammern auf unter 0,7 W/m2K.