Die Antarktis ist heute ein internationaler Forschungsstandort. In diesem Jahr wird dort die „New Indian Research Station Bharati“ ihre Arbeit aufnehmen. Für das futuristische Forschungsgebäude kommen u.a. Alu-Konstruktionen und Brandschutzfenster von Wicona zum Einsatz. Geplant wurden die 134 Spezial-Container der indischen Station von der IMS Ingenieurgesellschaft mbH und bof Architekten aus Hamburg. Die Bremer Lenderoth GmbH war mit dem Bau der Außenfassade und dem inneren Brandschutz der Station beauftragt. Details und Konstruktion der Alu-Fassade orientieren sich am extremen Wetter der Südpolregion. Thermische und mechanische Belastungen durch Blizzards mit riesigen Schneemengen und hohen Windgeschwindigkeiten sowie Temperaturen von -40°C und tiefer müssen bewältigt werden. Um den Forschern einen großzügigen Ausblick zu bieten und dem Gefühl der Beengtheit entgegenzuwirken, ist ein großer Teil der Fassade verglast und besteht aus einer Pfosten-Riegel-Konstruktion mit hochwärmegedämmten Alu-Paneelen und 3-fach-isolierten Glaselementen (mit Neigung bis zu 15°). Basis ist die Wicona-Serie Wictec 50 HI in einer modifizierten HI (High-Insulated) Version. Mit diesem Aufbau erreicht die Fassade einen Ucw-Wert von 0,8 W/(m2K).
Bei den Innen-Containern stand der Feuerschutz im Vordergrund. Hier wurden Brandschutztüren (T-30) auf Basis der Wicstyle 75 in der Version FP (Fire-Protected) eingebaut. Erstmals zum Einsatz kamen Wicona Lochfenster in Brandschutzklasse F-30 mit Drehflügeln. Dazu wurde die Serie Wicline evo speziellen Brandschutztests unterzogen.
Durch vormontierte Elemente passte sich die Fassadenkonstruktion dem notwendigen Modularkonzept des Auf- und Abbaus bei der Testmontage und für die Endmontage am antarktischen Zielort flexibel an.
Am von hier rund 15000 km entfernten Zielort, bleibt für den Aufbau nur ein begrenztes Zeitfenster im antarktischen Sommer. Dieser dauert bis etwa März 2012, bis dahin muss alles stehen.