Durch Glasabrieb verschmutztes Kühlwasser eignet sich kaum, um eine Glanzpolitur bei der Glaskantenbearbeitung zu erreichen. Große Absetztanks verbessern die Wasserqualität zwar zeitweilig, trotzdem wird das Wasser immer mehr verschmutzt, so Werner Jürgens von der Jürgens Schleiftechnik.
Mögliche Verbesserungen bringen ein zusätzlich eingebautes Wasserreinigungssystem oder die Anschaffung einer größeren Maschine mit einer extra eingebauten Cerium Station. Dies ist aber kostspielig in der Anschaffung und erhöht die laufenden Kosten.
Anders gehe man jetzt bei Jürgens vor: Das neue System arbeitet mit zwei Wasserkreisläufen. Dabei wird das Schleifwasser komplett vom Polierwasser getrennt. Durch die Bereitstellung eines zweiten Tanks mit Pumpe und der Trennung des Polierwassers vom Schleifwassersystem, werde ein neuer, eigenständiger Kühlwasserkreis geschaffen. Dieser versorgt ausschließlich die Polierstationen der Maschine mit Kühlmittel. Da die Polierscheiben keinen Glasabrieb abtragen, sei eine glänzende Politur das Ergebnis. Zudem bleibe das Wasser lange sauber. Neben einer glänzenden Politur von gleichbleibender Qualität erziele man eine deutliche Standzeit-Verlängerung der Polierscheibe. Beim Einsatz einer Cerium-gebundenen Polierscheibe kann man Hochglanzpolituren erzeugen.
Idealerweise wird bei der Herstellung der Maschinen die Reihenfolge der Spindeln so verändert, dass zuerst alle Schleifspindeln eingebaut werden und dann alle Polierspindeln folgen. Mit diesem Prinzip wären zwei Wasserkreise automatisch eingebaut. Die Umrüstung von bestehenden Maschinen auf das 2-Kreis-Kühlsystem ist möglich. http://www.glasstechnik-juergens.de