_ „Unsere Kernmärkte liegen in den Benelux-Ländern“, so Geschäftsführer Yannick Leroi, „aber wir sind auch europaweit aktiv und setzen dabei Großprojekte mit komplexen Aufgabenstellungen um. Hier haben wir uns eine gute Reputation als zuverlässiger Partner erarbeitet.“ Vor Kurzem wurde beispielsweise ein Krankenhausprojekt in Aachen mit Lerobel-Isoliergläsern ausgestattet.
Die Leroi Industries sind ein Familienunternehmen mit 105 Mitarbeitern, das aktuell von Yannick Leroi und seinem Vater Yves geleitet wird. Im Jahre 1939 gegründet, ist der Sanco-Partner heute eines der letzten unabhängigen Glasverarbeitungsunternehmen in den Benelux-Ländern. In diesem Jahr feierte das Familienunternehmen sein 75-jähriges Jubiläum.
Der Hauptsitz der Gruppe liegt im belgischen Hasselt, einen Katzensprung von Brüssel entfernt.
Zur Gruppe zählen heute die verschiedenen Produktionsabteilungen der Gruppe sowie der Zweig Lerobel, der für den Verkauf und den Vertrieb der Produkte verantwortlich zeichnet.
Darüber hinaus verfügt das Unternehmen über eine eigene Montageabteilung, die rund zehn Mitarbeiter umfasst und für Glasarbeiten und Verglasungen auf der Baustelle eingesetzt wird.
„Wir wollen es unseren Kunden leicht machen und sie soweit als möglich unterstützen“, so Leroi. „Vor diesem Hintergrund haben wir unsere Unternehmen im Lauf der Jahre breit aufgestellt. Wir können unseren Kunden das gesamte Glasspektrum anbieten, inklusive Montage. Damit präsentieren wir uns als One-Stop Partner.“
Am Standort Hasselt werden neben Sonder- und Standard-Isoliergläsern auch Sicherheitsgläser gefertigt sowie vielfältige Glasveredlungsarbeiten durchgeführt. Dabei unterstreicht Yannik Leroi, dass das Unternehmen sich ganz klar mit hochwertigen Highend-Produkten am Markt positioniert.
Die eigene Sicherheitsglas-Herstellung umfasst VSG-Scheiben der Marke Lerosafe sowie ESG, ESG-H (Marke: Lerodur) und TVG. Zudem sind Verbundsicherheitsgläser mit Liquidum Kristallen im Programm, die unter dem Namen Magic Lite in Formaten bis 180 x 300 cm produziert werden.
Und selbst gebogene Float-Scheiben werden in Hasselt hergestellt. Dafür stehen spezielle Biegeöfen bereit. Die gebogenen Gläser werden dann zu gebogenem Isolierglas und gebogenem VSG weiterverarbeitet.
Weitere Schwerpunkte des Glasveredlers sind die CNC-Glasbearbeitung (mit einer Intermac-Anlage) sowie die Kantenbearbeitung in der gut ausgebauten Schleiferei. Diese wurde kürzlich mit einer neuen doppelseitigen Kantenschleifanlage erweitert.
Die Maschineninfrastruktur ermöglicht es der Gruppe als Vollsortimenter ein komplettes Paket für alle Glasanwendungen anzubieten.
„Wir bereiten uns schon heute auf 2020 vor, da ab diesem Zeitpunkt die EU-Regularien das Null-Energie-Gebäude im Neubau vorschreiben, denn wir wollen auch in Zukunft bei interessanten Projekten mit dabei sein“, so Lerois. „Dafür müssen wir in der Lage sein, auch großformatige Isoliergläser effizient als 3-fach-Einheiten herzustellen. Vor diesem Hintergrund haben wir jetzt in unsere neue ISO-Linie von Bystronic glass investiert.“
Versiegelung mit Silikon möglich
Die Entscheidung, neben Polysulfid-Dichtstoffen auf der neuen Linie auch Abstandhalter auf Basis von TPS einzusetzen, hatte unter anderem im einfacheren Handling von Großformaten seinen Grund. Zudem könne man ISO-Einheiten für Structural Glazing fertigen, bei denen Silikon als äußere Abdichtung verlangt wird.
Für diese Silikonanwendung verfügt Leroi-Industries über eine Zulassung, dem belgischen BENOR-Zertifikat, die für SG und die entsprechenden Isoliergläser notwendig ist.
Zur neuen ISO-Linie erläutert Projektleiter Rudi Vaneyck: „Vor zwei Jahren habe ich mich das erste Mal mit Ralf Wolter, Vertriebsingenieur bei Bystronic, über die TPS-4SG-Technologie ausgetauscht. Die Möglichkeiten des Systems, etwa der Wegfall des Rahmensetzens, hat mich schnell überzeugt.“ Im Januar dieses Jahres fiel dann die finale Entscheidung für die TPS-Linie.“
„Gerade beim Versiegeln großer Spezialgläser mit Silikon setzen wir jetzt auf das TPS-4SG-System, um die Gasdichtheit zu gewährleisten“, unterstreicht Rudi Vaneyck, dazu komme, dass sehr oft die geforderten Abstandhalterbreiten bei den Isoliergläsern variieren. „Mit unserer neuen Anlage können wir jetzt im Prozessfluss auf unterschiedliche SZR-Breiten umstellen, ohne langwierige Rüstzeiten in Kauf nehmen zu müssen. Das hat unsere Produktion jetzt deutlich effizienter gemacht.“
Yannick Leroi ergänzt: „Für uns ist es wichtig auf ein System zu setzen, mit dem wir unseren Kunden mit gutem Gewissen Warme-Kante-Isoliergläser mit langer Lebensdauer anbieten können.“
Intensive Mitarbeiter-Schulung
Die ISO-Linie wurde im August 2014 in Betrieb genommen. Schon Monate vorher wurden neben Projektleiter Rudi Vaneyck zudem zwei Schichtleiter und zwei Wartungsmitarbeiter am Bystronic-Standort Neuhausen-Hamberg geschult.
Projektleiter Vaneyck: „Wir haben hier jetzt dank der intensiven Schulungen durch Bystronic glass ein starkes Team, mit dem wir bestens für alle Anforderungen gerüstet sind.“
Dabei werde das Lerobel-Team auch künftig von dem Maschinenhersteller weiter durch einen fachkundigen Außendienst unterstützt.
Yannik Leroi: „Für uns ist es wichtig als zuverlässiger Partner unsere Kunden mit hochwertigen Produkten zu beliefern, und das nicht nur auf dem Papier. Wir stehen dafür ein, dass wir auch genau das liefern, was wir versprechen. Unsere neue TPS-ISO-Linie unterstützt uns dabei.“ —