Zum Konzept heißt es bei den Architekten Haslob, Kruse + Partner: „Die Antwort auf die exponierte Lage des Grundstücks ist ein kompakter Baukörper, der sich durch geschossübergreifende Ein- und Ausschnitte wechselweise zur kleinen Weser und zur Altstadt hin orientiert. ‚Decklandschaften’ über mehrere Ebenen bieten hohe Aufenthaltsqualität und betonen die Assoziationen zum Schiffbau.“
Zu den markantesten Kennzeichen des Kubus gehört die Fassadenkonstruktion aus den Fensterelementen. Diese wurden in Kooperation von HW Metallbau, dem Fassadenplanungsbüro FKS, Warema Sonnenschutz und Esco Beschlagtechnik auf Basis des Wicona Top Window Elementes speziell für dieses Objekt entwickelt. Verbaut wurden insgesamt 400 dieser multifunktionellen Einheiten, die – eingebettet in eine Vorsatzschale aus Klinkermauerwerk – die attraktive Gebäudehülle bilden. Die Fassade der Eingangshalle wurde als Pfosten-Riegel-Konstruktion mit dem hochdämmenden System Wictec 50 ausgeführt. Durch das allen Profilkonstruktionen bei Wicona zugrunde liegende Unisys-Prinzip, sind beide Systeme voll kompatibel.
Weiterhin ergibt sich der Vorteil, dass die Einzelfenster wie eine konventionelle Elementfassade in der Werkstatt des ausführenden Fachbetriebes Heinrich Würfel Metallbau vorgefertigt werden konnten. Das sorgte vor Ort für höchste Präzision und sparte Zeit bei der Montage.
Das eigens entwickelte Kastenfensterelement kombiniert einen nach innen öffenbaren Drehkipp-Fensterflügel mit einem nach außen verstellbaren Parallelabstellflügel. Diese Konstruktion ermöglicht ambitionierte Wärme- und Schallschutzwerte mindestens auf dem Niveau einer konventionellen Doppelfassade. Im Vergleich zu einer Standardfassade spart die besondere Konstruktion bis zu 30% Primärenergie. Die hohe Energieeffizienz der Beluga-Fassade zeigt sich am günstigen Uw-Wert von 1,2 W/(m2K). Die Kastenfenster-Sonderlösung bietet auch erhöhten Schallschutz (geschlossen ca. 50 dB), der sogar bei geöffnetem Außenfenster wirksam ist.
Die Kombination der Lüftungseigenschaften führt zu einer optimalen ganztägigen Raumlüftung.
Im Sommer lässt sich das Klima im Gebäude bei Nacht auf natürliche Art und Weise herunterkühlen. Tagsüber wirkt in der warmen Jahreszeit der in den Außenflügel integrierte Sonnenschutz. Diese Raffstoren lassen sich von der Steuerungstechnik ebenso aktivieren wie die motorisch betriebenen Parallel-Ausstellflügel. Aufgrund reduzierter g-Werte sinken die Solareinträge in die Büros, mit der Konsequenz niedrigerer Raumlufttemperaturen. —