Wie in der Außengestaltung mit den Spitzbogenfenstern nimmt der Architekt das Thema Paulinerkirche auch im Inneren auf, wo sich u.a. eine Aula mit Andachtsraum befindet. Auch dort spielen die Farbe Weiß und der Werkstoff Glas eine wichtige Rolle. So findet sich beim Übergang vom Paulinum zum Neuen Augusteum ein 36 m hohes Glaselement, an dem sich ein 6 m langes Glaselement mit einer Neigung von 63° anschließt und in die Dachfläche übergeht.
Die Herausforderung
Zum Zeitpunkt des Entwurfs gab es kein Produkt auf dem Markt, mit dem diese Konstruktion realisierbar war – zumal die Brandschutzvorschriften der Sächsischen Bauordnung und einer Sonderbautenverordnung berücksichtigt werden mussten. So kam es, dass die Planer nach einem Unternehmen suchten, das bereit war, auch ungewöhnliche Wege zu gehen. Sie trafen dabei auf den Brandschutzspezialisten Hoba aus dem schwäbischen Adelberg, mit dem gemeinsam eine passende Systemverglasung entwickelt wurde.
Brandschutzglas mit Absturzsicherung
Hierbei handelt es sich um eine F90 Brandschutzverglasung mit Absturzsicherheit in der Einbaukategorie A. Die vertikalen Stöße wurden durch eine Silikonfuge miteinander verbunden.
Um die immense Höhe des gläsernen Fassadenelements von 36 m zu erreichen, verbanden die Ingenieure die Einzelelemente (ca. 2,5 x 5 m) durch eine einseitige Riegelkonstruktion lastabtragend an die Betonstirnkante. Auch weitere Hoba-Neuentwicklungen kamen zum Einsatz, wie bei einem Flur im Hauptgebäude sowie bei Brandschutztüren und weiteren Glaselementen.
www.hoba.de
Tipp der Redaktion: Für weitere spannende Objekte, werfen Sie doch einfach einen Blick auf die Website des Architekten: Erick van Egeraat Associated Architects BV