_ Wir befinden uns am Nordufer des Bodensees. An einem steilen, etwas zurückgesetzten Hang. Umgeben von älteren Häusern im Landhausstil ragt ein Gebäude auffällig aus dem architektonischen Standard hervor: das „Haus am Untersee“.
Als größte Herausforderung sah der Verarbeiter, die Arnulf Gött Schreinerei GmbH & Co. KG, die kerngedämmten Sichtbetonkonstruktionen mit einer Dicke von über 60 cm. Darüber hinaus mussten für die Entwässerung wegen des boden-, decken- und wandbündigen Einbaus Sonderlösungen erdacht werden.
Auch die spezielle Formgebung mit Trapezen u. Ä. in der schräggestellten Fassade, erforderte durchdachte Überkopfverglasungen. Es wird deutlich, warum dieses Haus derart dynamischer Formen bedarf.
Holz-Aluminium als Symbiose von Design und Funktionalität
Um den Anforderungen an das Gebäude optimal gerecht zu werden, hat sich das Architekturbüro Biehler Weith und Gött für Holz-Aluminium-Fenster entschieden. „Speziell im verbauten System war die außen liegende Glasleiste unabdingbar, da aufgrund der Scheibengrößen von außen verglast werden musste. Optisch war eine technische Anmutung die Vorgabe. Innen waren mehrfarbige Sonderoberflächen gewünscht“, erläutert Arnulf Gött. Verbaut wurden Elemente des Holz-Aluminium Systems Gutmann Braga, bzw. Braga Glasleisten. Die Gutmann AG hat das Know-how dieser Systeme weiterentwickelt und in ihre Produktserie Mira contour integriert.
Gött erklärt die Wahl des Fenstersystems: „Wir arbeiten schon einige Jahre mit diesen Systemen, die uns Lösungsmöglichkeiten für einen individuellen Fensterbau ermöglichen. Schlussendlich war dieses ‚Haus am Untersee‘ auch für Gutmann eine Herausforderung und führte zu Weiterentwicklungen.“
Die Projektverantwortlichen von Biehler Weith Architekten zeigen sich ebenfalls sehr zufrieden mit dem Resultat und heben speziell die gestalterische Komponente hervor: spielerische ironische Brechungen, die das Haus sympathisch machen. Diese Ungezwungenheit zeigt sich etwa auch darin, dass der expressiv zugeschnittene Balkon nicht nur von Wohn- und Esszimmer, sondern auch von der Waschküche durch eine Glastür betreten werden kann.
Rückblickend lobt Gött das Zusammenspiel von Systemgeber und Verarbeiter: „Als der Bauherr reklamierte, dass die Fenster ‚knacken‘ würden, stellte die Gutmann uns einen Fachmann zur Seite, um der Sache auf den Grund zu gehen.
Nach langem Suchen konnte festgestellt werden, dass im Alu-System auch ein Alu-Halter verwendet wird, der bei Ein- und Ausdehnung zu einem Knacken am Fenster führt.“ Das Systemhaus habe daraufhin einen Kunststoffhalter entwickelt – das Knacken konnte behoben werden und der Bauherr war zufrieden.”
Die Schreinerei Arnulf Gött besteht seit 1922 und wird bereits in der dritten Generation geführt. Die 27 Mitarbeiter haben sich auf individuellen Fensterbau und exklusiven Möbelbau spezialisiert. —