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Ein umweltfreundliches Hochhaus

Die neue Zentrale der Deutschen Börse in Eschborn (bei Frankfurt/Main), ein rund 90 m hohes Bürogebäude, stammt aus der Feder des Architekturbüros KSP Jürgen Engel. ­ Aufgrund seiner nachhaltigen Gebäudekonzeption wurde der Neubau als erstes Hochhaus in Deutschland mit der LEED-Platin Zertifizierung, der höchsten Kategorie des amerikanischen Green Building Councils, ausgezeichnet.

Beim Eintreten in die Börsenzentrale empfängt den Besucher die 83 m hohe Eingangshalle, die die gegenüberliegenden L-förmigen Gebäudeteile miteinander verbindet. Die beiden 21-geschossigen Baukörper stellen auf einer Bruttogeschossfläche von rund 56000 m2 Raum für bis zu 2400 Arbeitsplätze zur Verfügung. Der kompakte Bau schafft durch seine minimierte Hüllfläche eine ideale Voraussetzung für ein energieeffizientes Gebäude. Bei der LEED-Zertifizierung in Platin erzielte die Konzernzentrale 58 Punkte und übertraf klar den notwendigen Schwellenwert von 52 Punkten.

Als „Green Building“ verfügt der Bau über modernste Techniken zur Minimierung des Energieverbrauchs. Zu den Besonderheiten des Bauwerks zählen u.a. eine hoch effiziente Wärmerückgewinnung sowie eine intelligente Gebäudeautomation für den Sonnenschutz und die Beleuchtung. Hinzu kommen der Einsatz regenerativer Energien, wobei eine Solaranlage zur Deckung des Warmwasserbedarfs beiträgt.

Das Atrium erschließt über Brücken, Treppen und Stege den 83 m hohen Raum. Über haushohe, gläserne Einschnitte an den Nahtstellen der beiden Bürobaukörper wird die offene Eingangshalle mit natürlichem Licht durchflutet. Gleichzeitig sorgen die zum Atrium orientierten, vollflächig verglasten Innenfassaden für ein Maximum an Tageslicht in den angrenzenden Büroräumen.

Interessante Fensterkonstruktion

Bei der Fassade werden zwei Geschosse und Fensterachsen gestalterisch zusammengefasst und durch die hervortretenden Kastenfenster strukturiert.

Für die Architekten bestand die Herausforderung darin, trotz eines hohen geschlossenen Außenfassadenanteils von 60 Prozent, ein optisch durchlässiges Gebäude zu entwerfen.

In der Atriumfassade, der Dachverglasung (über dem Atrium) sowie in den Kastenfenstern – in allen Bereichen sind rund 8000 m2 modernste Isoliergläser (von Schollglas) in unterschiedlichen Ausführungen maßgeblich an der guten Wärmebilanz des Gebäudes beteiligt. Den hinterlüfteten Kastenfenstern aus farbbeschichtetem Aluminium mit einer Tiefe von 37 cm sind außen 7000 m2 VSG-Scheiben als Prallscheiben vorgeschaltet. Dadurch sind auch die mit integrierter Tageslichtlenkung ausgestatteten Lamellenraff­store im Zwischenraum optimal geschützt.

Da an der Atriumfassade keine Verschattungselemente vorgesehen sind, sorge hier ein Sonnenschutzglas mit neutraler Sonnenschutzbeschichtung für einen lichtdurchfluteten Raum ohne ­unerwünschte Aufheizung. —

Deutsche Börse, Eschborn

Bauherr

Lang & Groß Projektentwicklung GmbH, Eschborn

Nutzer

Deutsche Börse AG, Frankfurt/Main

Architekt

KSP Jürgen Engel Architekten, Frankfurt/Main

Metallbau

Josef Gartner GmbH, Gundelfingen

Glaslieferant

Schollglas Technik Sachsen GmbH, Nossen/OT Heynitz/D

http://www.ksp-architekten.de