Die Villa aus der Feder des Mailänder Architekten Jacopo Mascheroni (von JM Architecture) ist am Hang gelegen und überblickt die Ufer des Luganer Sees. Angepasst an die Topographie der Berglandschaft ist das Gebäude teilweise in den Hang eingelassen und erstreckt sich dabei über zwei Ebenen.
Auf der oberen Geländeebene findet sich ein polygonal geformter Glaspavillon mit abgerundeten Ecken. Dieser ist auf den rechteckig geformten Gebäudeblock des Untergeschosses aufgesetzt. Die Wohn- und Esszimmer, Küche und Lagerräume sind im Pavillon untergebracht, während Schlafzimmer, Badezimmer und Garage in der unteren Ebene liegen. Die Räume der beiden Stockwerke korrespondieren jeweils mit den Außenanlagen des Gartens, die individuell für jeden Ausblick gestaltet wurden.
Der gläserne Pavillon richtet seinen Blick einerseits auf den Berg und andererseits auf den Garten, wobei der Betrachter gleichzeitig auch den Luganer See überblicken kann. Die Schlafräume sind zu einem kleinen Garten hin ausgerichtet, der durch eine Umfassungsmauer umgeben ist und so vor Einblicken geschützt ist.
Der den Pavillon umfassende ringförmige Gartenraum sorgt für konstante Belüftung. Das Gebäude selbst ist so ausgerichtet, dass das Tageslicht den Wohnbereich durchflutet. Dieser Effekt wird noch durch die weiße Umfassungsmauer und den weißen Kies verstärkt, die das Sonnenlicht reflektieren. Die Außenmauer wurde so gestaltet, dass sich im Wechsel der Tageszeiten bzw. bedingt durch den Stand der Sonne, ansprechende Wechselspiele zwischen Licht und Schatten abzeichnen.
Dieses Spiel aus Licht und Schatten wurde auch auf die Außenraumbeleuchtung bei Nacht übertagen. Ein spezielles Nacht-Kunstlicht-Szenario von Gebäude und Garten korrespondiert am Abend mit dem Seepanorama.
Die Wohnräume im Pavillon gehen ohne Türen fließend ineinander über, wobei die Küche, das Treppenhaus und die weiteren Serviceräume sowie alle kompletten Haus- und Technikfunktionen in einem mit Holz bekleideten Block untergebracht sind.
Große Aufmerksamkeit widmeten der Architekt und die Planer ökologischen Aspekten. So wurde großer Wert auf eine thermisch optimierte Gebäudehülle gelegt, die mit raumhohen Wärmedämmgläsern ausgestattet ist. Dazu kommt die Nutzung von Erdwärme sowie ein natürlicher Sonnenschutz durch Laubbäume im südwestlichen Bereich des Gartens.—
Bautafel
Architekt
JM Architecture – Jacopo Mascheroni, Milano
Ingenieur
Ing. Marco Bernasconi, Chiasso - Schweiz
Vorhang-Fassade
Casma Involucri Edilizi, Roletto (Torino)