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Botanischer Garten in Aarhus

Das Leuchten im Park

_ Das neue tropische Gewächshaus im Park des Botanischen Gartens von Aarhus lässt einen spontan an einen überdimensionierten Tautropfen denken. Die transparente Kuppel sitzt auf einem ovalen Grundriss und erweitert so das bestehende Glashaus aus dem Jahr 1969.

Speziell ist die Raumstruktur: Sie ermöglicht das größtmögliche Volumen bei kleinstmöglicher Oberfläche und sorgt damit für eine hohe Energieeffizienz. Das Tragwerk besteht aus jeweils 10 Stahlbögen mit einer Bogenspannweite von bis zu 41 m, die sich um eine Längs- und eine Querachse auffächern und so ein Netz aus unterschiedlich großen Viereck-Feldern bilden. Für diese planten und berechneten die Tragwerkspezialisten von formTL eine Überdachung aus vorwiegend zweilagigen ETFE-Kissen (Fläche: 1800 m²). Diese Kissen sind aufgrund ihrer komplexen Struktur mit zweiachsig gebogenen Profilen befestigt. Auf der Südseite wurden die Kissen dreilagig mit zwei bedruckten Lagen ausgeführt. Durch Druckveränderung lässt sich die Lage der bedruckten Folien zueinander variieren. Das reduziert oder erhöht, je nach Bedarf, die Durchsicht der Kissen und damit den Licht- und Wärmeeintrag ins Gebäude. Die Verschattung des Tropenhauses in Aarhus besteht aus dreilagigen ETFE-Folienkissen, bei denen die äußere und mittlere Lage bedruckt ist. Die mittlere Lage kann durch pneumatischen Differenzdruck der einzelnen Luftkammern, gegen die äußere- bzw. die innere Lage gefahren werden.

Verschattung mittels Druck

Legen sich die bedruckte äußere und mittlere Lage aneinander, wird das Muster der Bedruckung dichter und es stellt sich eine Verschattung ein. Legt sich jedoch die mittlere Lage gegen die innere Lage (unbedruckt), wird die Verschattungswirkung durch den größeren Abstand der bedruckten Folien deutlich geringer. Bei Schneefall im Winter ist es zudem möglich, den Stützluftdruck der Folienkissen zu erhöhen. Aufgrund der komplexen Geometrie des Gebäudes mussten die Alu-Kederprofile zweiachsig gebogen und tordiert werden, um in den Kreuzungspunkten der Aluprofile eine Dichtebene zu erzeugen. Für das Tragwerk planten und berechneten die Ingenieure von formTL eine Überdachung aus vorwiegend zweilagigen ETFE-Kissen, die aufgrund ihrer komplexen Struktur mit zweiachsig gebogenen und tordierten Alu-Profilen befestigt sind. Auf der Südseite wurden die Kissen dreilagig mit zwei bedruckten Lagen ausgeführt. Durch eine pneumatische Steuerung lässt sich die Lage der bedruckten Folien zueinander variieren. Insgesamt gibt es 34 dreilagige und 90 zweilagige Kissen. Um eine Überhitzung des Gewächshauses zu vermeiden, können die Kissen verschattet, und im Zenit des Daches zwei dreiecksförmige ETFE-Kissenfenster elektrisch geöffnet werden. Diese Fenster dienen zur Entrauchung des Gebäudes sowie zur Aufnahme der Anschlagmittel für die Personen-Absturzsicherung.

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