_Wie sich hoher architektonischer Anspruch und fundierte Ingenieurskunst vereinen lassen, können die Besucher der Landesgartenschau Baden-Württemberg in Nagold begutachten: Den knapp 40 m2 großen Functionality Cube aus der Feder des Berliner Designers Werner Aisslinger. Das rundum verglaste Gebäude verbindet Innen und Außen auf eine besondere Art: Der lichtdurchflutete Raum gibt den Blick auf die Parklandschaft und die Altstadt Nagolds. Wohnen, Stadt und Natur finden dabei zu einer überzeugenden Synthese zusammen.
Am Rand eines Naturparks ruht der Pavillon auf einem 150 m2 großen Ponton mitten auf dem schwäbischen Fluss Nagold. An der Uferseite ist die Konstruktion mithilfe von zwei Stahlträgern verankert. Dies, sichere selbst bei Hochwasser die Stabilität des Pavillons auf seiner schwimmenden Grundfläche. Durch seine Positionierung auf dem Wasser erfüllt das Gebäude zugleich die Auflage der Behörden, die Flora und Fauna im Naturschutzgebiet zu schonen.
Das schwimmende Pavillion vereint die Funktionen Wohnen, Kochen, Essen, Arbeiten und Schlafen zu einer eleganten und funktionalen Architektur. Nachhaltigkeit und innovative Technologie gehen dabei Hand in Hand: Die Verdunstungskälte des Flusses sorgt an heißen Sommertagen für Kühlung – auf eine Klimaanlage konnte so für die Dauer der Ausstellung komplett verzichtet werden.
Im Innern des Cubes präsentiert der Beschlagspezialist Häfele mit seinen Produkten eine Reihe eleganter, minimalistischer Einrichtungsideen. Auf kleinstem Raum setzen so die speziell für den Wohnwürfel entwickelten Möbel das innenarchitektonische Konzept „Ein Raum für alles – Alles in einem Raum“ passend in Szene.
Auf nur 39 m2 finden sich eine Küchenzeile hinter verschiebbaren Türen, ein Küchenblock mit Kochfeld, ausziehbarem Esstisch und Theke, eine Schrankwand mit Schreibtisch, Bett und transparentem Regal sowie ein Sideboard mit versenkbarem Fernseher. Trotz geringer Grundfläche strahlt der Raum eine luftige Großzügigkeit aus.
In Nagold ist der Functionality Cube auf der Landesgartenschau noch bis zum 7. Oktober 2012 zu sehen. —