Die wirtschaftliche Lage im nordrhein-westfälischen Tischlerhandwerk ist so gut wie noch nie – das zeigt die aktuelle Konjunkturumfrage des Fachverbandes Tischler NRW. 69,4 % der Betriebe beurteilen ihre derzeitige Lage als gut und nur 2,4 % als schlecht. Der Geschäftsklima-Index erreichte mit 153,2 Punkten eine neue Rekordmarke, die über 30 Punkte über dem bisherigen Spitzenwert aus dem Frühjahr 2015 liegt. Die Umsätze in den nordrhein-westfälischen Tischlereien seien im zweiten Quartal 2016 um 10,3 % gestiegen.
Besonders signifikant ist die Tatsache, dass keiner der rund 260 Betriebe, die sich an der Konjunkturumfrage beteiligt haben, für das kommende halbe Jahr eine Verschlechterung der Geschäftslage erwartet. Rund ein Viertel (26,3 %) erwarten sogar eine weitere Verbesserung. Die durchschnittliche Auftragsreichweite in Höhe von 8,1 Wochen ist ebenfalls ein Indikator für die gute Auslastung der Tischlerbetriebe in NRW.
Trotz der Rekordwerte für die aktuelle wirtschaftliche Lage liefert die Konjunkturumfrage einen Wermutstropfen: Obwohl 59,9 % der Betriebe angeben, dass im vergangenen Halbjahr die Einkaufspreise gestiegen sind, haben im Durchschnitt nur 26 % der Tischlereien auch ihre Verkaufspreise erhöht. Hier gilt es für die Betriebe in Zukunft nachzubessern, um die Schere zwischen Einkaufs- und Verkaufspreisen nicht noch weiter auseinanderklaffen zu lassen.