Mit rund 8 Prozent Umsatzsteigerung schließt die Schüco Gruppe das Geschäftsjahr 2017 ab. Das Unternehmen profitierte in Deutschland vor allem von der guten Baukonjunktur. In dem veröffentlichen Bericht wird auch geklärt, wie die einzelnen Sparten Metall und Kunststoff abgeschnitten haben – und wie sich das Unternehmen die Zukunft vorstellt.
Treiber war vor allem der Wohnungsneubau. Doch auch ein stetig weiterentwickeltes Produktportfolio, die internationalen Aktivitäten und neue digitale Lösungen hätten zum Erfolg des Unternehmens beigetragen.
Für die Schüco Gruppe arbeiteten im Jahresdurchschnitt 2017 insgesamt 4900 Mitarbeiter – 150 mehr als im Vorjahr. 3350 Mitarbeiter beschäftigte das Unternehmen in Deutschland, davon wiederum 2200 in Ostwestfalen-Lippe. Die Schüco Gruppe erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2017 einen Umsatz von 1,575 Mrd. Euro. Im Vergleich zu 2016 ist damit eine deutliche Umsatzsteigerung von rund 8 Prozent zu vermelden.
Auf den Geschäftsbereich Metallbau entfällt ein Umsatzanteil von 1,320 Mrd. Euro, sodass dieser Bereich ein Umsatzplus von 6,9 % im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen kann. Für Deutschland liegt der Umsatzanteil mit 490 Mio. Euro 5,1 % über Vorjahr.
Auch der Geschäftsbereich Kunststoff verzeichnet ein erfolgreiches Jahr 2017: Mit einem Umsatz von 260 Mio. Euro meldet das Tochterunternehmen Schüco Polymer Technologies KG aus Weißenfels im Vergleich zum Vorjahr (229,5 Mio. Euro) ein Umsatzplus von 13,3 %. Wachstumstreiber für das Kunststoffgeschäft waren neben Deutschland mit 8,5 % insbesondere auch die BeNeLux-Staaten sowie Frankreich, Italien, Polen und Russland.
Das größte Schüco-eigene Neubau- und Sanierungsprojekt ist der Bielefelder Standortausbau, für den insgesamt die Investitionssumme von 95 Mio. Euro bereitgestellt wird. Bereits fertiggestellt ist der Erweiterungsneubau Zubehör- und Beschlagslogistik. Mit dem neuen Logistikzentrum stärkt das Unternehmen seine logistische Nutzenführerschaft: Bei vollständiger Kapazitätsauslastung können täglich 20 000 Päckchen das Logistikgebäude verlassen.
Schüco sieht in Deutschland für 2018 weiterhin ein positives Marktumfeld und damit Wachstum im Metallbau- und Kunststoffbereich. Das anhaltende niedrige Zinsniveau und der boomende Wohnungsneubau in Deutschland werden voraussichtlich die Investments in Immobilien weiterhin attraktiv halten.
Allerdings führe der Fachkräftemangel im Baubereich zu einigen Verschiebungen bei Großprojekten. Die Aus- und Weiterbildung von jungen Menschen in einer zukunftsorientierten und interessanten Berufswelt ist somit eine der Kernaufgaben dieser Branche.