Die Schüco International KG erzielte 2013 in ihren Sparten ganz unterschiedliche Umsatzergebnisse: Während sich der Metallbau und Kunststoff gut entwickelt habe, musste der Bereich „Neue Energien“ erneut einen Rückgang hinnehmen. Jetzt zieht Schüco hier die Konsequenzen und veräußert den Bereich an Vissmann.
Insgesamt erreichte das Unternehmen einen Umsatz von 1,5 Mrd. Euro. Der Metallbau ist leicht gewachsen auf 1,12 Mrd. Euro. Der Geschäftsbereich Kunststoff konnte in Russland, Italien, der Türkei und den Beneluxstaaten zusätzlich Marktanteile gewinnen und einen Umsatz von 235 Mio. Euro erzielen. Im Geschäftsbereich „Neue Energien“ musste man einen Umsatzrückgang von 65 % verkraften: Mit Systemtechnik zur solaren Energiegewinnung wurden 2013 nur noch 145 Mio. Euro an Umsätzen generiert.
2013 beschäftigte die Gruppe 4800 Mitarbeiter (2012: 5000), davon 3368 in Deutschland. Das Unternehmen hat im Geschäftsjahr 2013 insgesamt 35 Mio. Euro investiert. Über 11 Mio. Euro flossen in den Ausbau des Kunststoff-Standortes Weißenfels – unter anderem in eine über 6300 m² große Kaschierhalle.
Standort Haan wird aufgegeben: Mit der Jahresbilanz gibt das Unternehmen zugleich bekannt, dass der Geschäftsbereich Kunststoff seine beiden Produktionsstätten an einem Standort konzentriert: Die Produktionskapazitäten von Haan werden bis zum Jahresende 2014 nach Weißenfels verlagert. Dann werden hier zentral alle Prozesse von einem Standort aus gesteuert: Entwicklung, Rohstoffeinkauf, Produktion, Vertrieb und die komplette Logistik für das In- und Auslandsgeschäft.
Beim Geschäftsbereich „Neue Energien" habe sich gezeigt, dass die Synergien mit dem eigentlichen Kerngeschäft von Schüco zu gering sind, um dauerhaft in einem schwieriger gewordenen Marktumfeld alleine erfolgreich zu sein. Deshalb hat man diesen Bereich zum 1. Juni 2014 – vorbehaltlich der Zustimmung der Kartellbehörden – an die Viessmann Photovoltaik GmbH veräußert. Man wolle seine Innovationskraft künftig ausschließlich auf sein Kerngeschäft fokussieren: die Entwicklung und den Vertrieb von Systemtechnik für energieeffiziente Gebäude. Dazu gehöre aber weiterhin auch die dem Geschäftsbereich Metallbau zugeordnete gebäudeintegrierte Photovoltaik (BIPV).