Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch
News

Wohnbau in Deutschland legt zu

Nach Auskunft von LBS Research werden bei uns in diesem Jahr 2,3 Neubauwohnungen auf 1000 Einwohner prognostiziert. Damit arbeitet sich Deutschland in Europa auf Platz 13 von 19 Ländern vor. Das ist weitere drei Plätze besser als im Vorjahr. Dies belegen die Zahlen des Forschungs- und Beratungsnetzwerk Euroconstruct (www.euroconstruct.org).

Die früher größten Bauboom-Länder Spanien und Irland befinden sich dagegen am Tabellenende (siehe Grafik). Die Übersicht der an Euroconstruct beteiligten Institute (in Deutschland das Münchener Ifo Institut) beweise aus Sicht der LBS-Experten aber unverändert auch, dass mit Ausnahme Dänemarks in allen unmittelbaren Nachbarländern - bezogen auf die Bevölkerungszahl - deutlich mehr gebaut wird.

So ist die Wohnungsbauintensität in Polen, den Niederlanden, Belgien und Tschechien um 45 bis 90 Prozent höher als hierzulande. Teils weit mehr als das Doppelte wird sogar in Österreich, Frankreich und beim europäischen Spitzenreiter Schweiz neu gebaut. Die Tatsache, dass es sich dabei durchaus um Märkte mit vergleichbaren Ausgangsbedingungen wie in Deutschland handelt, macht laut LBS Research deutlich, dass drei bis über fünf Wohnungen pro Tausend Einwohner durchaus als „normal“ anzusehen sind.

Die Forscher hätten nach Informationen der LBS-Experten zugleich einen kleinen Blick bis zum Jahr 2014 geworfen. Nach dieser Prognose dürften die Neubauzahlen hierzulande weiter ansteigen, und zwar um gut 15 Prozent. Mit einem Wert von 2,7 wäre dann bei der Wohnungsbauintensität der Anschluss ans Mittelfeld noch stärker gesichert.

Gleichzeitig dürften sich die früheren Europa-Spitzenreiter Spanien und Irland, aber auch Ungarn von ihren absoluten Tiefständen etwas erholen; allerdings werden sie nach der Expertenprognose den Wert von 2,0 noch nicht wieder erreichen.

Schuldenkrise zeigt ihre Auswirkungen
Wie auch das Ifo Institut in seiner Kommentierung deutlich macht, schlägt sich in den aktuellen Schätzungen und Prognosen die Staatsschuldenkrise mit ihren konjunkturellen Folgewirkungen nieder. So sind in einer Reihe von süd- und mitteleuropäischen Ländern sowie in Irland die Zahlen deutlich nach unten revidiert worden. Umgekehrt zeigt sich - und die LBS-Experten bestätigen das -, dass günstige wirtschaftliche Faktoren nicht nur im deutschsprachigen Raum, sondern z. B. auch in den Niederlanden und Skandinavien für einen robusten Wohnungsbautrend sprechen.
www.lbs.de