Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch
News

VFF und BF wenden sich gemeinsam an Minister Gabriel

In einer Presseinformation vom 5. Mai wurde das neue Anreizprogramm vom Wirtschaftsministerium verkündet. Darin heißt es:

"Mit dem Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz hat die Bundesregierung ein Bündel von Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz und zur Energiewende im Gebäudesektor beschlossen. Durch das neue "Anreizprogramm Energieeffizienz" werden diese Maßnahmen nun weiter verstärkt. Das Paket umfasst ein Fördervolumen in Höhe von 165 Mio. Euro pro Jahr und tritt an die Stelle der bislang geplanten steuerlichen Förderung der energetischen Gebäudesanierung.
Für die "Wärmewende im Heizungskeller" etwa soll die Markteinführung von hochinnovativen Brennstoffzellen-Heizungen durch Investitionszuschüsse gefördert werden. Ineffiziente Heizungen sollen mit einem ganzen Maßnahmenbündel aus den Kellern "verdrängt" werden. Dies umfasst gründliche Heizungs-Checks genauso wie ein Effizienzlabel für Kessel oder eine erhöhte Förderung beim Austausch besonders ineffizienter Anlagen."

Dazu teilt Jochen Grönegräs im aktuellen Newsletter des BF enttäuscht mit, dass der harmlosere Teil die Abfuhr der steuerlichen Förderung der energetischen Gebäudesanierung ist. Schlimmer hätte man gefunden, dass nur von einer „Wärmewende im Heizungskeller" die Rede ist und nicht von der Gebäudehülle.

Dem Minister und der „Arbeitsebene“ im BMWi habe man gemeinsam in zwei Briefen die Zuarbeit für eine angemessene Berücksichtigung der Fenster angeboten.

Auch bei zwei einschlägigen Veranstaltungen in Berlin hätte man bereits die Ministeriumsvertreter direkt auf das Thema angesprochen werden.

Auch der ZDB meint: "Anreizprogramm Energieeffizienz" einseitig ausgerichtet

Der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes bedauert es sehr, "dass die steuerliche Förderung nun sang- und klanglos aufgegeben wird." sagte Hauptgeschäftsführer Felix Pakleppa. "Besonders ärgerlich ist, dass mit dem neuen Programm der Anreiz einseitig auf den Bereich der Anlagentechnik gerichtet wird. Dabei ist hinlänglich bekannt, dass nur mit einer sorgfältigen und ganzheitlichen Betrachtung des einzelnen Gebäudes die richtige Sanierungsentscheidung getroffen werden kann. Ohne die Optimierung der Gebäudehülle wird mit einer Heizungsmodernisierung der zweite Schritt vor dem Ersten getan."

Dazu komme: Mit dem neuen Fokus allein auf die Heizungsmodernisierung widerspricht sich die Bundesregierung selbst, hat sie doch bisher immer den ganzheitlichen Ansatz gefordert. Gebäudeeigentümer sollten mittels eines Sanierungsfahrplans in technisch und wirtschaftlich sinnvollen Schritten ihre Immobilie energieeffizient umrüsten.