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VFF begrüßt Energiekonzept der Bundesregierung

„Jetzt müssen in einem ersten Schritt die Haushaltsmittel für das CO2-Gebäudesanierungsprogramm für 2011 erheblich aufgestockt werden. Die geplante Kürzung auf 436 Millionen Euro konterkariert die ehrgeizigen Klimaschutz-Pläne der Regierung. Das kann nicht das letzte Wort sein“, hofft Ulrich Tschorn, Geschäftsführer des Verbandes Fenster + Fassade (VFF). Er begrüßt daher die Pläne, 2011 die Förderung auf knapp eine Milliarde Euro anzuheben, um die Sanierungsquote im Gebäudebestand auf zwei Prozent zu erhöhen.

In ihrem Energiekonzept hat die Bundesregierung am 28.09.2010 energiepolitische Ziele für die kommenden Dekaden definiert. Unter anderem soll der Einsatz von Primärenergie wie Erdgas oder Erdöl bis 2050 um 80 Prozent reduziert werden. Dabei nimmt der Gebäudebereich eine zentrale Schlüsselfunktion ein. Darum soll vor allem die finanzielle Förderung für Gebäudesanierungen und energiesparsame Ersatz-Neubauten deutlich verbessert werden. Das CO2-Gebäudesanierungsprogramm, aus dem sich die entsprechenden Programme der KfW-Förderbank speisen, soll zu diesem Zweck finanziell besser ausgestattet werden. Finanziert werden soll das mit Mitteln aus der Laufzeitverlängerung für die deutschen Atomkraftwerke, die in einen zu gründenden Öko-Fond fließen werden.

Der VFF fordert in diesem Zusammenhang die Wiedereinführung der Förderung von Einzelmaßnahmen im Gebäudebestand, die die KfW zum 1. September 2010 eingestellt hat. Hintergrund war die große Nachfrage, die die für 2010 vorgesehenen Haushaltsmittel in Höhe von insgesamt 1,35 Milliarden Euro zu sprengen drohte. „Auch kleinere Maßnahmen sollten wieder gefördert werden, allein schon aus Gründen der ambitionierten Klimaschutzziele“, verweist VFF-Präsident Bernhard Helbing auf das energetische Einsparpotenzial zum Beispiel durch einen Fenstertausch.

Für das Energiekonzept der Bundesregierung findet VFF-Geschäftsführer Ulrich Tschorn durchaus lobende Worte: „In Sachen Gebäudesanierung ist das ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung – wenn den geäußerten Absichten jetzt auch die erforderlichen Taten folgen“. Er warnt die Politik davor, die Umsetzung der Pläne auf die lange Bank zu schieben. „Wer die vehement diskutierte klimafreundliche Gebäudemodernisierung anstrebt, darf nicht erst 2020 damit anfangen. Wir brauchen jetzt neue Anreize für Bauherren und Sanierer“, so Tschorn. Weil jeder Euro Fördermittel bis zu neun Euro private Investitionen auslöse, entstehe für Bauherren und Staat eine klassische Win-Win-Situation. Vor allem der Arbeitsmarkt würde hiervon in besonderer Weise profitieren.

Der größte Gewinner sei aber der Klimaschutz. Denn moderne Fenster halbieren den Energieverbrauch im Vergleich zu alten Verbundfenstern oder unbeschichteten Isolierglasfenstern aus der Zeit vor 1995. Zudem sind sie um das fünffache besser als einfachverglaste Fenster, wie sie heute noch millionenfach in deutschen Gebäuden vorkommen.

Gespannt darf man auch auf die von EU-Kommissar Oettinger für Februar 2011 angekündigte Vorstellung der konzeptionellen energiepolitischen Überlegungen auf europäischer Ebene sein, insbesondere inwieweit diese mit den deutschen Vorstellungen verzahnt sind. Dies, so Tschorn, wäre dann wirklich ein großer Wurf der Politik.

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