Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch
News

Stimmt der U-Wert? Ein mobiles Messgerät deckt die Wahrheit auf.

Welchen Wärmedämmwert eine 2-fach- und 3-fach-Verglasung tatsächlich hat, kann nun direkt vor Ort bestimmt werden. Das Uglass-Messgerät ist sowohl bei Fenster- und Fassadengläsern als auch bei Dachverglasungen einsetzbar. Die ermittelten Daten werden per WLAN an einen Rechner übertragen und ausgewertet und bilden so die Grundlage einer fundierten energetischen Bewertung von Bestandsfenstern.

Diese Gläser lassen sich untersuchen

Das Messprinzip: Die beiden Teile werden innen bzw. außen auf dem Isolierglas angebracht. Dann heizt der Sensor der einen Gerätehälfte das Isolierglas einseitig auf und detektiert die Temperaturerhöhung ΔT auf der Gegenseite. Der zeitliche Verlauf von ΔT wird analysiert und daraus der Ug-Wert der Verglasung bestimmt.
Das Messprinzip: Die beiden Teile werden innen bzw. außen auf dem Isolierglas angebracht. Dann heizt der Sensor der einen Gerätehälfte das Isolierglas einseitig auf und detektiert die Temperaturerhöhung ΔT auf der Gegenseite. Der zeitliche Verlauf von ΔT wird analysiert und daraus der Ug-Wert der Verglasung bestimmt.
Mit dem Messgerät lassen sich die Dämmwerte aller handelsüblichen 2-fach- und 3-fach-Gläser mit Ug-Werten zwischen 0,5 und 4 W/(m²K) bestimmen.

Untersuchen lassen sich neben senkrechten Gläsern auch geneigt eingebaute ISO-Einheiten, etwa von Überkopfverglasungen, ebenso bei Wintergärten und Schrägverglasungen.

Gemessene Ug-Werte sagen die Wahrheit
Im Rahmen von Feldtests wurden verschiedene Verglasungen in mehreren Demonstrationsgebäuden mit dem neuentwickelten Sensor gemessen und der tatsächliche Ug-Wert mit dem Rechenwert bzw. Herstellerangaben verglichen.

Bei untersuchten Verglasungen ergaben sich teilweise deutliche Unterschiede zwischen dem realen und dem theoretischen Ug-Wert nach DIN.

Sowohl bei zwei der untersuchten 2-fach-Verglasungen als auch bei einer der 3-fach-Einheiten wurden signifikante Abweichungen vom angegebenen Ug-Wert festgestellt. Alle drei Verglasungen besaßen LowE-Schichten und hatten laut Hersteller eine Argon-Füllung.

Bei dem 3-fach-ISO betrug der gemessene Ug-Wert 0,9 W/(m²K) statt 0,7 W/(m²K), bei den beiden 2-fach-Einheiten war die Abweichung mit 1,6 W/(m²K) noch größer statt der zugesagten 1,1 W/(m²K).

Matthias Rehberger, Ressortleiter Glas
Matthias Rehberger, Ressortleiter Glas
Mein Tipp für Fensterbauer:
Ist der Kunde unentschieden, ob er neue Fenster will, kann vor Ort mithilfe des mobilen Uglass- Messgeräts schnell verdeutlicht werden, welche Einsparpotenziale eine Fenstersanierung bietet. Das kann die positive Entscheidung für einen Fenstertausch stark beeinflussen.

Ab Oktober erhältlich
Das neue Messgerät wurde im Rahmen des Forschungsprojekts „FensterCheck“ (FeC) konzipiert und entwickelt. Es geht ab Oktober 2014 als serienreifes Produkt in den Markt. Das mobile Uglass-Messgerät wird von der Firma Netzsch-Gerätebau aus Selb gefertigt. Ab Oktober 2014 könne es via Internet geordert werden, so der Anbieter. Wir halten Sie auf dem Laufenden, wenn die zugehörige Websiite freigeschaltet ist.

Präsentiert wird das mobile Messgerät auch auf der glasstec 2014 in Düsseldorf ab dem 21.10.2014. Wie es funktioniert, können Interessierte dort beim ZAE (Bayerisches Zentrum für Angewandte Energieforschung e. V.) in Halle 11, Stand A42-6 , begutachten und sich mit den Entwicklern austauschen.

Weitere Informationen über das Projekt, das Messgerät sowie den Abschlussbericht finden Sie auf www.fenstercheck.info

Einen umfassenden Beitrag über das neue Messgerät finden Sie in der Oktoberausgabe der GLASWELT, die am 10.10.2014 erscheint.