Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch
News

Semcoglas investiert 12 Millionen Euro

Im Rahmen der Investitionen wurde bei Finiglas, dem Spezialisten für gebogene Gläser und komplexe Biegeformen in der Gruppe, die Produktion jetzt „auf XXL-Formate“ umgestellt. Am Standort Dülmen wurden dafür die Produktionshalle und der Maschinenpark für knapp fünf Millionen Euro erweitert. Dadurch können dort so auch Einscheiben-Sicherheitsgläser mit Dimensionen von bis zu 2,40 x 5 m bzw. 3,60 x 2,40 m hergestellt werden. Mit der Produktionserweiterung sieht sich Finiglas nun als Vollsortimenter im Bereich der gebogenen Gläser und mit den großen Abmessungen im europäischen Wettbewerb gut aufgestellt.

Zu den Neuinvestitionen erläuterte Hermann Schüller, geschäftsführender Gesellschafter der Semcoglas-Gruppe: „Ziel der Investitionen ist es, durch die Erweiterungen und Modernisierungen rationellere Anlagen einzusetzen, um immer beste Qualität zu liefern. So sichern wir unsere Zukunft, bleiben wettbewerbsfähig und bieten hochwertige Produkte zu marktgerechten Konditionen“.

Hermann Schüller (l.), und Alexander Nagel, kaufmännischer Niederlassungsleiter bei Finiglas, dem Biegespezialisten der Semcoglas-Gruppe. - Rainer Hardtke / GLASWELT - © Rainer Hardtke / GLASWELT
Hermann Schüller (l.), und Alexander Nagel, kaufmännischer Niederlassungsleiter bei Finiglas, dem Biegespezialisten der Semcoglas-Gruppe. - Rainer Hardtke / GLASWELT
Dazu ergänzte Alexander Nagel, kaufmännischer Niederlassungsleiter in Dülmen: „Beim VSG haben wir eine Produktivitätssteigerung von 25 Prozent erreicht. Und die Lieferzeiten liegen übers ganze Sortiment bei vier bis acht Wochen. Darüber hinaus sind wir schneller geworden.“ Als weiteren Vorteil nannte Nagel, die allgemeine bauaufsichtliche Zulassung für gebogenes Floatglas und gebogenes VSG aus Floatglas.

Beschichtungswerk modernisiert
Auch das Beschichtungswerk in Neubrandenburg wurde vergrößert und einer umfassenden Modernisierung unterzogen. „Die Investitionen bieten uns eine effizientere Produktion, verkürzte Lieferzeiten und die Möglichkeit, flexibler auf den Markt zu reagieren“, betonte Dr. Hermann Bäcker, zuständig in der Semcoglas-Holding für das Geschäftsfeld Beschichtung. Durch die Investition in Höhe von sieben Millionen Euro möchte sich die Gruppe auch zukünftig die Versorgung der Standorte mit beschichtetem Glas aus eigener Herstellung sichern.

Umsatzerwartung für 2013
Der lange Winter, die Euro-Krise und eine rückläufige Nachfrage haben auch den 20 Standorten von Semcoglas im ersten Halbjahr zu schaffen gemacht. Dennoch oder gerade deshalb setzt die Gruppe auf Investitionen, um sich für die Zukunft zu rüsten. Hermann Schüller: „Die Investitionen gehen weiter, und das aus eigener Kraft. 60 bis 65 Prozent unserer Investitionen holen wir aus dem Cashflow.“ Nach 2015 will man fast den kompletten Maschinenpark der Gruppe  ersetzt haben.

Strategisch wird die Gruppe versuchen, die Isolierglaslinien zu konzentrieren. Außerdem will das Unternehmen das Objektgeschäft intensivieren. Für 2013 rechnet die Semcoglas-Gruppe mit einem nicht konsolidierten Umsatz von etwa 200 Millionen Euro. 50 Prozent des Geschäftes fließen in den Export. In Deutschland und Europa beschäftigt die Semcoglas-Gruppe rund 1550 Mitarbeiter.

Ein Vor-Ort-Beitrag von unserem GLASWELT-Redakteur Rainer Hardtke.