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Okalux: Organischer Sonnenschutz aus dem 3D-Drucker

Der 3D-Druck wird sich zu einer Schüsseltechnologie für das produzierende Gewerbe entwickeln, davon ist Dr.-Ing. Frank Schneider von Okalux überzeugt. Gedruckte Bauteile sollen zukünftig in der Herstellung nicht mehr kosten, als z.B. Bauteile die im Guss- oder Spritzgussverfahren hergestellt werden. Bei kleinen Stückzahlen, z.B. für Prototypen, ist dies bereits für gedruckte Bauteile der Fall.

Das Design der Sonnenschutz-Einlage von Okafree D kann digital frei gestaltet werden. - Oklaux - © Oklaux
Das Design der Sonnenschutz-Einlage von Okafree D kann digital frei gestaltet werden. - Oklaux
Bereits heute sind Drucker für Bauteilgrößen von 1m³ kommerziell verfügbar. Die kommenden Abmessungen machen den Einsatz von 3D-Druck für die Herstellung von Einlagen im Scheibenzwischenraum (SZR) interessant, etwa als Sonnenschutz. Zudem sind solche Druckbauteile im hermetisch abgeschlossenen SZR von Isoliergläsern vor Umwelteinflüssen und mechanischen Belastungen weitestgehend geschützt.

Unbegrenzte Gestaltungsvielfalt

Das Design der Einlage kann digital frei gestaltet werden. Über ein mögliches Online-Design-Tool könnte der Architekt und Fassadenplaner die Gebäudehülle nach individuellen Anforderungen und vor allem in ungewöhnlichen Designs gestalten. Dabei könnten beliebige organische Formen aus der Natur zuerst 3D-gscannt, digitalisiert, bearbeitet und in einer beliebigen Größe gedruckt werden. Sämtliche Prozesse bis zur Herstellung der Einlage lassen sich digitalisieren.

Die Einlage selbst, kann dann an jedem Ort der Welt gedruckt werden, wenn die entsprechenden Daten vorliegen. Abhängig von der Ausrichtung und Lage des Gebäudes und die Neigung der Fassade lässt sich so auch ein individuell gestalteter Sonnenschutz im Isolierglas realisieren.

Indem man einzelne Zellen der Einlage so ausrichtet, dass die Öffnung immer nach Norden zeigt, erreicht man eine Durchsicht bei gleichzeitiger Verschattung. Hierzu ist eine dreidimensionale Form der Einlage zwingend erforderlich. Das gleiche Prinzip wird bereits bei Okasolar 3D genutzt.

Dr.-Ing. Frank Schneider von Okalux präsentiert das neue Sonnenschutzglas auf der Sonderschau glass technology live. - Matthias Rehberger / GLASWELT - © Matthias Rehberger / GLASWELT
Dr.-Ing. Frank Schneider von Okalux präsentiert das neue Sonnenschutzglas auf der Sonderschau glass technology live. - Matthias Rehberger / GLASWELT
Bei diesem Sonnenschutz im SZR handelt es sich aber um ein regelmäßiges Raster. Durch die Regelmäßigkeit entsteht eine eher technische Anmutung. Zudem erfasst das menschliche Auge bereits geringe Abweichungen von der Regelmäßigkeit, was der Betrachter als störend empfindet. Eine unregelmäßige, „organisch“ anmutende Anordnung wie bei Okafree D wird hingegen als wesentlich homogener empfunden.   

Durch gezielte Variation und Verdichtung einzelner Bereiche lässt sich bei dieser Sonnenschutzeinlage zudem ein frei gestaltetes Design dem „organischen“ Sonnenschutz überlagern. Dadurch entsteht ein Sonnenschutz mit freier Gestaltungsmöglichkeit. Design, Architektur und Funktionalität lassen sich so auf neue Art und Weise ansprechend vereinen.

www.okalux.de 

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