Fast 60 Jahre hat es gedauert, dass der Holz- und Bautenschutz offiziell als Meisterberuf anerkannt wurde. Das macht ihn zu etwas ganz Besonderem – denn es ist der erste neue Meisterberuf im Bauhandwerk seit Einführung der Handwerksordnung im Jahr 1953. Das ist vor allem für qualifizierte Fachunternehmen eine gute Nachricht: durch die Weiterbildung zum Meisterbetrieb können Sie sich noch leichter von unqualifizierten Betrieben abheben. Der erste Vorbereitungslehrgang startet im Februar 2013 an der Handwerkskammer Düsseldorf.
Während der Weiterbildung wird den Spezialisten der Bauwerkssanierung einiges abverlangt und noch mehr vermittelt. Neben den praktischen Feinheiten des Handwerks gehört zu den Unterrichtsinhalten auch all das, was ein Holz- und Bautenschützer für einen Weg in die Selbstständigkeit braucht. Das Abfragen von Kundenwünschen wird ebenso Prüfungsgegenstand sein wie auch die Festlegung von Auftragszielen und die personalwirtschaftliche Betriebsführung.
„Wen bislang die Kosten für die Weiterbildung von rund 8.500,- Euro abgeschreckt haben, den kann ich beruhigen: Über 80% der Kosten können durch Beanspruchung des MeisterBaföG aufgefangen werden“, erklärt Dr. Friedrich Remes, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Holz- und Bautenschutzverbands. „Wir freuen uns, dass es durch die Weiterbildung zum Meister nun endlich neben der Verbandsmitgliedschaft eine weitere klare Abgrenzungsmöglichkeit zu unqualifizierten Firmen gibt.“
Da es sich beim Holz- und Bautenschutz trotz Meistertitel um ein zulassungsfreies Gewerbe handelt, wird es auf dem deutschen Markt auch weiterhin Unternehmen geben, die die Leistungen eines Holz- und Bautenschützers ohne die ausreichenden Qualifikationen anbieten werden. Die Fachfirmensuche über die Datenbank des DHBV werde deshalb auch in Zukunft eine Hilfe sein für alle, die bei der Auftragsvergabe auf Nummer sicher gehen möchten, so der Verband.
Alle Informationen zum Meisterberuf im Holz- und Bautenschutz, den Voraussetzungen zur Weiterbildung und den Anmeldedaten: www.dhbv.de.