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Neue Richtlinie: PVC-Fenster-Recycling gefährdet

Auf der Tagung hat GLASWELT Korrespondent Henry Rasch den Geschäftsführer der Gütegemeinschaft Kunststoff-Fensterprofilsysteme e. V., Gerald Feigenbutz zur aktuellen Situation bei der Abfallrichtlinie, die auch die Verwertung von Altfenstern betrifft, befragt:

GLASWELT – Welche gesetzlichen Regelungen gefährden das Kunststofffenster-Recycling?

Gerald Feigenbutz – Die aktuell gültige Abfallrichtlinie 2008/98/EG. Im Abfallverzeichnis (Annex III) sind Grenzwerte für Bleiverbindungen in Kunststoffen festgelegt. Überschreiten diese Bleiverbindungen den Wert von 0,3%, sind die Kunststoffe seit dem 1. 6. 2015 als gefährlicher Abfall zu kennzeichnen.

GLASWELT – Welche Konsequenzen drohen?

Feigenbutz – Die Regelung benachteiligt Unternehmen, die erfolgreich recyceln, gegenüber denen, die nicht recyceln. Der Aufwand bei der Erfassung, Lagerung und Aufbereitung der Altfenster erhöht sich so sehr, dass er den Nutzen der Wiederverwertung überragt. Das führt zum Paradox, dass Kunststofffenster künftig in der Sonderabfallverbrennung landen könnten.

GLASWELT – Wie stellt sich Prowindo das Recycling vor?

Feigenbutz – Wir wünschen uns unter REACH vereinbarte Ausnahmeregelungen mit geeigneten Grenzwerten. Das Problem ist lösbar. Wir spüren: alle wollen das Recycling.

Mehr über die Tagung und die Konsequenzen aus der Abfallrichtlinie lesen Sie in unserer nächsten Ausgabe, die am 07.08.2015 erscheint.

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