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Merck: Eine neue Smart Glass Ära beginnt

Bei der intelligenten Glaseinheit von Merck regeln Flüssigkristalle die Lichtdurchlässigkeit. Das smarte Glas dient entweder als Sonnenschutz mit variablem g-Wert oder als Sichtschutz (Privacy-Anwendung) für den Einsatz im Interieur. Dem Nutzer bieten die smarten Gläser in beiden Varianten großen Komfort, denn sie reagieren in Sekundenschnelle. Merck ist der weltweit erste Anbieter dieser Technologie bei schaltbaren Glasmodulen, die eine Regulierung bzw. den Schaltvorgang von hell nach dunkel oder von transparent nach opak in Sekundenschnelle ermöglichen.

Mit der Herstellung von Flüssigkristallfenstern-Modulen hat die Flüssigkristall-Display-Technologie Einzug in die Welt der Architekturgläser gehalten. - Merck - © Merck
Mit der Herstellung von Flüssigkristallfenstern-Modulen hat die Flüssigkristall-Display-Technologie Einzug in die Welt der Architekturgläser gehalten. - Merck
Module ab 2018 in Serie

„Unsere neue Anlage ist ein Meilenstein unserer Strategie, neue attraktive und zukunftsträchtige Anwendungsfelder für Flüssigkristalle jenseits der Displays zu erschließen“, betonte Kai Beckmann, Mitglied der Merck-Geschäftsleitung und CEO des Unternehmensbereichs Performance Materials, bei der Eröffnung. „Seit Kurzem können Kunden unsere Module bestellen, die ab Anfang 2018 ausgeliefert werden. Das Interesse der Branche an Flüssigkristallfenstern ist erfreulich.“

Die GLASWELT fragt nach

Merck versteht sich dabei nicht als Wettbewerber von Glas- und Fensterherstellern, sondern will den Verarbeitern die Module (zu-)liefern, mit denen sie intelligente Glaselemente, Fenster und Fassaden bauen können. Zudem steht das Unternehmen Architekten, Designern sowie Fenster- und Fassadenbauern beratend zur Seite.

Martin Zitto, Business Development Manager im Segment Display Materials bei Merck. - Matthias Rehberger / GLASWELT - © Matthias Rehberger / GLASWELT
Martin Zitto, Business Development Manager im Segment Display Materials bei Merck. - Matthias Rehberger / GLASWELT

Dazu Martin Zitto, Business Development Manager im Segment Display Materials bei Merck: „Zur Verbreitung der schaltbaren Gläser wollen wir unser Wissen weitergeben und einen Know-how Transfer ermöglichen. Dazu suchen wir auch Partner aus der Glasindustrie, die selbst schaltbare Gläser fertigen wollen und unsere Materialien einsetzen.

Auf die Frage der GLASWELT, warum Merck jetzt in die Produktion eingestiegen sei, erläutert Zitto: „Wir wollen den Markt anschieben. Der Hauptgrund, warum die (Glas-)Verarbeiter erst einmal zögerlich sind, solche Gläser selbst zu fertigen, sind die hohen Investitionen. Das können oder wollen viele Betriebe nicht stemmen. So haben wir das in die Hand genommen, die Produktion aufgebaut und fertigen jetzt selbst die Module, die dann Teil des Isolierglases werden.“

Matthias Rehberger

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