GLASWELT: Herr Füldner, Sie haben ihre Geschäftsführung mit Jan Wilbers erweitert, haben Sie zu viel Arbeit oder wollen Sie in der Ruhestand gehen?
Hans Füldner: Nein, in Rente gehe ich noch lange nicht. Im Gegenteil, wir haben so viel Arbeit, dass wir personell aufstocken müssen. Da ich selbst viel bei Kunden unterwegs bin und unser Wachstum mehr interne Organisation verlangt, habe ich Jan Wilbers als kaufmännischen Leiter mit ins Boot geholt. Damit sind wir jetzt auch besser für künftige Aufgaben aufgestellt.
Jan Wilbers: Wir wollen weiter wachsen und sehen dazu gute Chancen. Alleine wird das aber nicht zu stemmen sein, deshalb hat Hans mich als Kompagnon geholt. Die Bündelung unseres gemeinsamen Fachwissens und unserer Erfahrung ist gut für die Kontinuität von Füldner Maschinen.
GLASWELT: Was ändert sich, welche Vorteile bringt es Ihren Kunden, dass Sie jetzt stärker aufgestellt sind?
Füldner: Ich kann mich noch besser um die Kundenbetreuung im Außendienst kümmern sowie um technische Lösungen, da Jan die Administration und die Lieferantenkontakte betreut. Zudem werden wir eine (Service-)Niederlassung in Süddeutschland eröffnen, um dort näher und schneller an den Kunden zu sein.
Wilbers: Ich bringe über 30 Jahren Erfahrung im Verkauf mit und werde mich um Kunden und Lieferanten kümmern. Hier können wir künftig noch schneller reagieren. Weiter werde ich die interne Organisation neu strukturieren. Das wird unter anderem die Optimierung unserer Arbeitsabläufe umfassen sowie die Produktvermarktung.
GLASWELT: Können Sie dazu etwas Näheres zu der neuen Vertretung in Süddeutschland sagen?
Füldner: Wir sind gerade am Sondieren und bereits im Gespräch mit verschieden Interessenten (Maschinenbauern und Technikern). Dabei konzentrieren wir uns bei den Bewerbern auf deren technisches Know-how. Sie müssen neben dem Support auch die Beratung im Vorfeld einer Investition mit übernehmen können. Wir werden die neuen Leute entsprechend fundiert bei uns einarbeiten und so für alle Anforderungen fit machen.
GLASWELT: Sie wollen Ihre Kapazitäten ausweiten, worauf konzentrieren Sie sich dabei?
Füldner: Service, Service, Service. Wir haben erst einmal drei neue Monteure eingestellt. Weitere werden je nach Bedarf dazukommen.
Wilbers: Da unsere Kunden über den gesamten deutschsprachigen Raum und die Benelux-Länder verteilt sind, erweitern wir unser Team, um bei technischen Problemen schneller vor Ort sein zu können.
GLASWELT: Welche Entwicklung sehen Sie am Glasmaschinenmarkt?
Wilbers: Der Preisdruck in der Glasbranche wird höher. Die Glasverarbeiter brauchen und suchen bezahlbare und nachhaltige Lösungen. Wir unterstützen sie mit unseren Vorschlägen für die jeweils passenden Lösungsansätze bei der zugehörigen Maschinentechnik und liefern den notwendigen Service.
Füldner: Die Nachfrage nach Automation, inklusive Roboter steigt. Gerade beim Stapeln und in der Zuführung zur nächsten Station werden zunehmend Roboter für den berührungsfreien Transport zum Einsatz kommen. Damit steigen auch die Anforderungen an die Mitarbeiter, die wir entsprechend schulen. Wir sehen in den nächsten Jahren zudem eine große Zunahme bei der vertikalen CNC-Bearbeitung. Gerade für die Bearbeitung von Glastüren ist das ein interessantes Feld. Auch schweres ISO wird zunehmend mit CNC bearbeitet, etwa die Kantenbesäumung, teilweise sogar die komplette Kantenbearbeitung (d.h. inklusive Schnittkante).
GLASWELT: Auch Ihr Sohn Rob, der schon lange Jahre im Betrieb mitarbeitet, ist jetzt in leitender Funktion. Können Sie das näher erläutern?
Füldner: Rob leitet jetzt das Montageteam. Er ist unser erfahrenster Monteur und kennt unsere Kunden und weiß was nachgefragt wird. Als Teamleiter kann er seine große Erfahrung besser an die neuen Monteure weitergeben.
GLASWELT: Wie sieht Ihr Serviceangebot aus?
Wilbers: Wir installieren neue Maschinen und bilden die Kundenmitarbeiter an den Maschinen aus. Darüber hinaus bieten wir regelmäßige Wartungen an, den Austausch von Verschleißteilen, die Justierungen von Maschinen sowie bei Bedarf auch die Gesamtüberholung von Anlagen und Linien. Weiter übernehmen wir die Garantiezusagen einer Reihe von Maschinenherstellern. Da wir unser Angebot ausweiten, brauchen wir auch mehr Techniker.
GLASWELT: Welche Ziele haben Sie sich mit dem neuen Team für 2013 gesteckt?
Wilbers: Wir haben uns für das Jahr 2013 ein Wachstumsziel von 20 Prozent gesetzt. Im ersten Quartal haben wir diese Zielsetzung erreicht. Und wir haben viele Aufträge in der Pipeline, deshalb schätzen wir die Aussichten für das gesamte Jahr 2013 positiv ein.
Füldner: Wir werden in diesem Jahr in der zweiten Jahreshälfte noch einen Showroom eröffnen, wo wir überholte Anlagen präsentiert werden. Auch hierzulande wächst die Nachfrage nach generalüberholten Maschinen.
Die Fragen stellte Matthias Rehberger, Chefredakteur der GLASWELT, beim Besuch von Füldner Maschines am Standort Heerlen (NL).
Die wichtigsten Hersteller bei Füldner
Hans Füldner: Nein, in Rente gehe ich noch lange nicht. Im Gegenteil, wir haben so viel Arbeit, dass wir personell aufstocken müssen. Da ich selbst viel bei Kunden unterwegs bin und unser Wachstum mehr interne Organisation verlangt, habe ich Jan Wilbers als kaufmännischen Leiter mit ins Boot geholt. Damit sind wir jetzt auch besser für künftige Aufgaben aufgestellt.
Jan Wilbers: Wir wollen weiter wachsen und sehen dazu gute Chancen. Alleine wird das aber nicht zu stemmen sein, deshalb hat Hans mich als Kompagnon geholt. Die Bündelung unseres gemeinsamen Fachwissens und unserer Erfahrung ist gut für die Kontinuität von Füldner Maschinen.
GLASWELT: Was ändert sich, welche Vorteile bringt es Ihren Kunden, dass Sie jetzt stärker aufgestellt sind?
Füldner: Ich kann mich noch besser um die Kundenbetreuung im Außendienst kümmern sowie um technische Lösungen, da Jan die Administration und die Lieferantenkontakte betreut. Zudem werden wir eine (Service-)Niederlassung in Süddeutschland eröffnen, um dort näher und schneller an den Kunden zu sein.
Wilbers: Ich bringe über 30 Jahren Erfahrung im Verkauf mit und werde mich um Kunden und Lieferanten kümmern. Hier können wir künftig noch schneller reagieren. Weiter werde ich die interne Organisation neu strukturieren. Das wird unter anderem die Optimierung unserer Arbeitsabläufe umfassen sowie die Produktvermarktung.
GLASWELT: Können Sie dazu etwas Näheres zu der neuen Vertretung in Süddeutschland sagen?
Füldner: Wir sind gerade am Sondieren und bereits im Gespräch mit verschieden Interessenten (Maschinenbauern und Technikern). Dabei konzentrieren wir uns bei den Bewerbern auf deren technisches Know-how. Sie müssen neben dem Support auch die Beratung im Vorfeld einer Investition mit übernehmen können. Wir werden die neuen Leute entsprechend fundiert bei uns einarbeiten und so für alle Anforderungen fit machen.
Füldner: Service, Service, Service. Wir haben erst einmal drei neue Monteure eingestellt. Weitere werden je nach Bedarf dazukommen.
Wilbers: Da unsere Kunden über den gesamten deutschsprachigen Raum und die Benelux-Länder verteilt sind, erweitern wir unser Team, um bei technischen Problemen schneller vor Ort sein zu können.
GLASWELT: Welche Entwicklung sehen Sie am Glasmaschinenmarkt?
Wilbers: Der Preisdruck in der Glasbranche wird höher. Die Glasverarbeiter brauchen und suchen bezahlbare und nachhaltige Lösungen. Wir unterstützen sie mit unseren Vorschlägen für die jeweils passenden Lösungsansätze bei der zugehörigen Maschinentechnik und liefern den notwendigen Service.
Füldner: Die Nachfrage nach Automation, inklusive Roboter steigt. Gerade beim Stapeln und in der Zuführung zur nächsten Station werden zunehmend Roboter für den berührungsfreien Transport zum Einsatz kommen. Damit steigen auch die Anforderungen an die Mitarbeiter, die wir entsprechend schulen. Wir sehen in den nächsten Jahren zudem eine große Zunahme bei der vertikalen CNC-Bearbeitung. Gerade für die Bearbeitung von Glastüren ist das ein interessantes Feld. Auch schweres ISO wird zunehmend mit CNC bearbeitet, etwa die Kantenbesäumung, teilweise sogar die komplette Kantenbearbeitung (d.h. inklusive Schnittkante).
GLASWELT: Auch Ihr Sohn Rob, der schon lange Jahre im Betrieb mitarbeitet, ist jetzt in leitender Funktion. Können Sie das näher erläutern?
Füldner: Rob leitet jetzt das Montageteam. Er ist unser erfahrenster Monteur und kennt unsere Kunden und weiß was nachgefragt wird. Als Teamleiter kann er seine große Erfahrung besser an die neuen Monteure weitergeben.
GLASWELT: Wie sieht Ihr Serviceangebot aus?
Wilbers: Wir installieren neue Maschinen und bilden die Kundenmitarbeiter an den Maschinen aus. Darüber hinaus bieten wir regelmäßige Wartungen an, den Austausch von Verschleißteilen, die Justierungen von Maschinen sowie bei Bedarf auch die Gesamtüberholung von Anlagen und Linien. Weiter übernehmen wir die Garantiezusagen einer Reihe von Maschinenherstellern. Da wir unser Angebot ausweiten, brauchen wir auch mehr Techniker.
GLASWELT: Welche Ziele haben Sie sich mit dem neuen Team für 2013 gesteckt?
Wilbers: Wir haben uns für das Jahr 2013 ein Wachstumsziel von 20 Prozent gesetzt. Im ersten Quartal haben wir diese Zielsetzung erreicht. Und wir haben viele Aufträge in der Pipeline, deshalb schätzen wir die Aussichten für das gesamte Jahr 2013 positiv ein.
Füldner: Wir werden in diesem Jahr in der zweiten Jahreshälfte noch einen Showroom eröffnen, wo wir überholte Anlagen präsentiert werden. Auch hierzulande wächst die Nachfrage nach generalüberholten Maschinen.
Die Fragen stellte Matthias Rehberger, Chefredakteur der GLASWELT, beim Besuch von Füldner Maschines am Standort Heerlen (NL).
Die wichtigsten Hersteller bei Füldner
- Lattuada (Kantenbearbeitung)
- Turomas (Schneidtische)
- STA (Wasseraufbereitung)
- Triulizi (Waschmaschinen)
- Hero (Roboter)