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Isolar-Lizenzgeber Arnold: “Deutschland hat gutes Potenzial“

Schwieriger sei jedoch die Lage in den europäischen Märkten. „Gerade im Ausland fehlen viele Projekte oder stehen in der Warteschleife“, so Hans-Joachim Arnold in Offenburg. Deshalb brauche es positive Signale aus der Politik, um den Baumarkt in den EU-Ländern wieder anzukurbeln: „Entwicklungen wie in Griechenland und Spanien haben Einfluss auf uns. Gerade für die exportorientierten Firmen fehlen die Umsätze in solchen Märkten."

Aber auch in Deutschland sei die Regierung zu verhalten, etwa bei der Unterstützung der energetischen Gebäudesanierung. Das gesamte Energiethema - gerade die Energieeinsparmöglichkeiten im Bestand - biete sehr großes Potenzial für die hiesige Glas- und Fensterbranche. Arnold: „Wir müssen den Kunden aufzeigen und klarmachen, dass wir Hochleistungsprodukte anbieten, mit denen sich sehr viel Energie einsparen lässt.“
Auf der Agenda der Tagung in Offenburg stand die Wahl des Aufsichtsrats der Isolar-Gruppe. Hier gab es einen Wechsel: Für den ausscheidenden Axel Schulz rückte Christian Dahlick von Oderglas nach. Ansonsten wurde mit Günther und Hans-Joachim Arnold (beide Glaswerke Arnold) sowie Thomas Arnoldt (Badischer Glashandel) und Carl Pinnekamp (Teutemacher Glas) der bestehende Aufsichtsrat bestätigt.

ESG - besser als die Norm erlaubt
Dr. Bernhard Söder stellte mit Arcon Topview ein vorgespanntes Glas vor, das besser sei, als von der gültigen Norm gefordert. Das neue ESG zeige bei polarisiertem Licht keine Anisotropien, d.h. sichtbare Flecken, Muster, Streifen im Glas (lesen Sie dazu das GLASWELT Interview mit Fassadenspezialist Ralf Rache).

Dr. Bernhard Söder stellte das neue Arcon Topview vor. - Matthias Rehberger, GLASWELT - © Matthias Rehberger, GLASWELT
Dr. Bernhard Söder stellte das neue Arcon Topview vor. - Matthias Rehberger, GLASWELT

Bis dato war es Stand der Technik, dass Anisotropien bei ESG produktionsbedingt vorhanden sind. Söder: „Da viele Kunden diese Effekte als störend empfinden, wollten wir versuchen, dies zu beheben. Wir sind mit dem neuen Produkt an Grenzen gegangen und haben dabei ein ganz neues Konzept entwickelt. Dieser Entwicklungsschritt werde die Branche unterstützen und zu zufriedeneren Kunden führen", sagte Söder. „Wir wollen unsere Technik an Partner weitergeben, um so die Branche voranzubringen. Dazu will Arcon Lizenzen vergeben, da wir alleine keine Marktdurchdringung erreichen können“.

Die Sieger des Objektwettbewerbs
Auf der Tagung wurden weiter die Sieger des Isolar-Objektwettbewerbs gekürt. Diesmal wurden vier Projekte ausgezeichnet. In der Kategorie „Repräsentative Objekte“ wurde Oderglas für Verglasungen in einem Design-Hotel-Neubau in Hamburg im Stadtteil St. Pauli ausgezeichnet. Eingesetzt wurde in der SG-Sonderkonstruktion ein verklebtes Stufenisolierglas (mit VSG 5.5.2 SI). Den Preis für „Innovative Objekte“ erhielten die Glaswerke Arnold in Merkendorf für das weltweit größte PV-Dach (ca. 570 m lang). Bei diesem Projekt für die IFG Ingolstadt (Wirtschaftsförderung für Ingolstadt) wurden rund 10.000 m2 PV-Gläser (Marke Voltarlux) in das Dach einer Gleishalle eingebaut.

Die Gewinner des Isolar-Objektwettbewerbs (v.l.): Mike Sticker, Alexander von Mezynski, Christian Dahlick, Wolfgang Wies, Thomas Pinnekamp und Jochen Kirchner. - Matthias Rehberger, GLASWELT - © Matthias Rehberger, GLASWELT
Die Gewinner des Isolar-Objektwettbewerbs (v.l.): Mike Sticker, Alexander von Mezynski, Christian Dahlick, Wolfgang Wies, Thomas Pinnekamp und Jochen Kirchner. - Matthias Rehberger, GLASWELT

Die Auszeichnung bei den „Kreativen Objekten“ ging an die Hunsrücker Glasveredelung für die künstlerische Ausgestaltung der Fassadengläser für das neue Campus Forum der University of Exeter. Dort kamen 103 Spezialgläser zum Einsatz mit Bedruckungen auf Ebene 2, 3 und 4. Dies erzeuge eine hohe Dreidimensionalität in der Fassade. In diesem Jahr wurde auch ein Sonderpreis vergeben. Diesen erhielten die Glaswerke Arnold Fürstenfeldbruck. Prämiert wurde die thermische Gebäudesanierung eines Verwaltungsbaus mit fassadenintegrierten Solarkollektoren. Zusätzlich zu den Isoliergläsern sind PV-Gläser eingebaut, die die Klimaanlage mit Strom speisen.
Abgerundet wurde die Veranstaltung durch einen Besuch beim "Badischen Glashandel". Dorthin hatten die Ausrichter der Tagung - Eleonore und Thomas Arnoldt - die Teilnehmenden Isolar-Partner eingeladen.

Matthias Rehberger

Tipp der Redaktion: Im erweiterten Beitrag in der Juli-Ausgabe der GLASWELT (erscheint am 06.07.2012) berichten wir auch über einen interessanten Lösungsansatz von Glasveredler Arcon, um in den Urlaubsmonaten Kapazitätsspitzen beim Personal abzufangen.

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