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Interview mit dem neuen Lisec-Geschäftsführer Othmar Sailer

GLASWELT: Was für einen Eindruck haben Sie von der Messe und der Branche?
Othmar Sailer : Die Stimmung ist sehr gut, wir hatten von Beginn an einen vollen Stand und viele Besucher. Die Kunden kamen ganz gezielt und mit konkreten Ideen und Fragen, gerade auch hinsichtlich der zunehmenden Automation. Diese ist stark im Kommen.

GLASWELT: Wie sehen Sie die Positionierung von Lisec am Markt?
Othmar Sailer:
Bei uns erwartet und sieht man, wo die Entwicklung hingehen kann. Wir haben ganz klar die Technologierführerschaft als Ziel. Dabei steht für uns die Automatisierung derzeit im Fokus. Je entwickelter die Maschinenlandschaft, desto interessanter wird für die Glasverarbeiter die Automatisierung. Das zeigt sich deutlich in unseren Kernmärkten in Westeuropa, und teils auch in Nordamerika.

GLASWELT: Sie haben in der Gruppe auch glasverarbeitende Betriebe, warum?
Sailer: Unsere eigenen Verarbeitungsbetriebe sind ein Alleinstellungsmerkmal und für uns wichtig. Denn so können wir unsere Maschinen unter realen Produktionsbedingungen testen. Unsere Kunden profitieren damit doppelt: erstens von ausgereiften Anlagen und zweitens von der Möglichkeit, direkt in unserer Fertigung unter Realbedingungen geschult zu werden. Darüber hinaus kann man die neuesten Maschinen im Praxiseinsatz sehen. Das wird von den Kunden gut angenommen.

GLASWELT: Was sind ihre aktuellen Aufgaben?
Sailer:
Momentan geht es darum, die Struktur in der Gruppe zu stabilisieren. Wir haben auf der Eigentümerseite einen guten Rückhalt; das gilt ebenso von Seiten des Aufsichtsrats, auch dort erfahren wir eine gute Unterstützung. Jetzt ziehen wir alle am gleichen Strang. Auf dieser Basis werden wir die Stärken des Unternehmens ausbauen.

Auf der glasstec besiegelten Hans Franke (ganz r.) von Energy Glas und Othmar Sailer (2. v. r.) den Kauf des ersten Lisec-Vorspannofens für Deutschland. - Matthias Rehberger, GLASWELT - © Matthias Rehberger, GLASWELT
Auf der glasstec besiegelten Hans Franke (ganz r.) von Energy Glas und Othmar Sailer (2. v. r.) den Kauf des ersten Lisec-Vorspannofens für Deutschland. - Matthias Rehberger, GLASWELT
GLASWELT: Ändert sich dadurch etwas für Ihre Kunden, die Verarbeiter?
Sailer:
Wir wollen den Service noch weiter verbessern, gerade auch den After-Sales-Service und die Betreuung im laufenden Betrieb. Da die Systeme und Anlagen immer komplexer werden, wächst hier der Bedarf nach Service, und die regelmäßige Produktpflege wird immer wichtiger. Weiter wollen wir die Anlagenverfügbarkeit für den Verarbeiter erhöhen sowie die Stillstandzeiten minimieren.

GLASWELT: Wie war für Sie der Sprung in die Branche als Geschäftsführer von Lisec?
Sailer:
Was mir besonderen Spaß macht ist, dass ich in einem Unternehmen bin, das seit über fünf Jahrzehnten Pionierarbeit leistet und dies mit der glasstec 2012 wieder bewiesen hat. Ich komme aus einem Anlagenbauunternehmen, deshalb bin ich mit den hiesigen Geschäftsprozessen vertraut. Mit großen Projekten kann ich gut umgehen und auch der Service war in der früheren Firma für uns ein wichtiges Thema.
 
GLASWELT: Welche mittelfristigen Ziele haben Sie sich gesteckt?
Sailer:
Wir stehen mit unserem Unternehmen auf gesunden Füßen und sind damit ein verlässlicher und nachhaltiger Partner für unsere Kunden. Wir werden uns in den kommenden Monaten verstärkt und gezielt der Entwicklungsarbeit widmen und diese stark vorantreiben. Nach wie vor leben wir die Lisec Werte und wollen damit weiter erfolgreich im Sinne unserer Kunden sein.

www.lisec.com