Der gesamte Prüfzeitraum werde wesentlich verkürzt werden können, verspricht das ift Rosenheim. Zudem können auch Brandprüfungen an tragenden Bauteilen durchgeführt werden.
Seit Juli 2015 wird fleißig gebaut, und das Technologiezentrum wächst jeden Tag in die Höhe. Mit einem Investitionsvolumen von ca. 7 Mio. Euro entsteht auf über 3.000 m² Bruttogrundfläche ein modernes Prüf- und Forschungszentrum für großformatige Bauteile wie Brand-/Rauchschutzelemente, Fas-saden, Fenster, Flügel-/Schiebetore, Türen sowie Dach und Wandelemente.
Großformatige Bauelemente bis zu 8 x 5 m² können an nur ein und demselben Probekörper auf Rauchschutz und Feuerwiderstand, Dauerfunktion sowie Windlast, Luft-, Wind- und Schlagregendichtheit geprüft werden. Dies wird durch spezielle Aufbau- und Montagekonzepte möglich, bei denen die Besonderheiten der verschiedenen Prüfnormen berücksichtigt werden. Dadurch entfallen die kostspielige Herstellung mehrerer Probekörper sowie zusätzliche Umbaumaßnahmen und Transporte. So wird die gesamte Prüfzeit deutlich verkürzt, und die Kunden erhalten schnell die benötigten Nachweise und Zertifikate.
Ab Juni 2016 sind folgende Prüfstände verfügbar:
- Brandöfen B x H ca. 8 x 5 m2 und 5 x 5 m²
- Brandofen B x H x L ca. 4 x 4 x 5 m³ für tragende Decken-, Wand- und Dachbauteile
- 20 Dauerfunktionsprüfstände mit Größen bis zu 8 x 5 m²
- Prüfstand für Luft, Wind, Wasser B x H ca. 10 x 7 m²
- Rauchschutzprüfstände mit ca. 8 x 5 m2, 5 x 5 m² und 3,6 x 3,6 m²
Ein ausgeklügeltes Nutzungs- und Logistikkonzept mit Aufbauboxen, Hub- und Krananlagen sowie Lagerplätzen ermögliche eine schnelle, wirtschaftliche und ergonomische Montage, Vorbereitung und Prüfung der Probekörper. Besonders wichtig sind auch abschließbare Aufbauboxen und abgeschlossene Prüfbereiche, so dass Diskretion und Geheimhaltung optimal gewährleistet sind. Die unmittelbare Nähe zur Autobahn A 8 erleichtere die einfache Anlieferung großformatiger Bauteile mit Sondertransportern.
Das Nutzungskonzept sieht auch vor, dass Prüfungen, Forschung und Untersuchungen moderner Bautechnologien für Kunden, Besucher und Wissenschaftler aus aller Welt erlebbar werden. Mit moderner Video- und Kommunikationstechnik sowie einer Lounge mit direktem Blick in die Prüfhalle kann der aktuelle Prüfverlauf für vertriebliche oder dokumentarische Zwecke verfolgt werden. Ergänzt wird dies durch einen Kundenbereich mit modernster Bürotechnik und Besprechungsräumen, die individuell genutzt werden können.
Gemeinsam mit der Hochschule Rosenheim und dem Fraunhofer Kompetenzzentrum Bautechnik können auch wegweisende Forschungsprojekte an innovativen Bauelementen, Baustoffen und Bautechnologien besser durchgeführt werden. Hierzu zählen „intelligente“ Bauelemente, adaptive Fassaden, regenerative Energienutzung in der Gebäudehülle, Medienfassaden, Verbundwerkstoffe oder Holzbauwände in Modulbauweise mit integrierter Haustechnik. Davon profitiert, wie vom Schallschutz bekannt, auch die mittelständische Holzbaubranche, die für die technische Weiterentwicklung auf öffentlich geförderte Verbundprojekte angewiesen ist. Damit werde das Technologiezentrum ein zentraler Baustein des ift Rosenheim und der „Holzbaukompetenz“ in Rosenheim.
Damit will das ift Rosenheim sein Motto „Alle Prüfungen aus einer Hand“ erneut unter Beweis stelle und biete seinen Kunden aus der Fenster-, Fassaden-, Tür-, Tor- und Glasbranche einen maßgeschneiderten, kompetenten und wirtschaftlichen Service.