Das Hochhaus One Blackfriar in London (im Bild links) ist das jüngste Gebaude der Metropole, das mit Glas von Guardian ausgestattet wird.
Unter dem Motto „See what’s possible“ hat sich Guardian, einer der weltweit größten Glashersteller, Ende Mai in London von seiner besten Seite präsentiert. Lesen Sie, welches Wachstum in den kommenden Jahren anpeilt ist. Erfahren Sie weiter, welche Leuchtturm-Projekte aktuell bearbeitet werden.
London, die wohl internationalste Metropole in Europa, bot der Führungsmannschaft von Guardian Glass eine passende Bühne für die Vorstellung der aktuellen Strategie sowie der jüngsten Bauvorhaben. In der Weltstadt entstehen aktuell nicht nur Wolkenkratzer wie das „One Blackfriars“, hier gibt es auch eine Vielzahl an Gebäuden, die mit Fassadengläsern des US-Herstellers ausgestattet sind.
„Wir sind gut aufgestellt für die Zukunft“, so Guardian CEO Kevin Baird. „Wir investieren stark in die Entwicklung neuer Produkte und Verfahren.“ Dabei zeigte sich Baird zuversichtlich in Bezug auf das Wachstums seines Unternehmens, denn die Nachfrage nach Glas steige konstant.
GLASWELT Redakteur Matthias Rehberger im Gespräch mit Guardian CEO Kevin Baird (r.). - Matthias Rehberger / GLASWELT
Der weltweite Glasbedarf steigt weiter
Kevin Baird: „Unsere Studien zeigen, dass die weltweite Glasnachfrage kontinuierlich steigt. Wir erwarten bis 2023 einen Zuwachs von rund 4 % pro Jahr. Das Wachstum sei nicht nur in den Emerging Markets, wie Indien oder Brasilien, zu sehen, auch in West-und Osteuropa erwartet er Zuwächse. Vor diesem Hintergrund tätigt der Hersteller in 2018 den Löwenanteil seiner Investitionen in Europa.
Das Großprojekt für dieses Jahr ist ein neues Floatwerk in Polen (Tages-Kapazität 1000 t Glas), an das direkt ein Beschichtungswerk angeschlossen ist. Kevin Baird: „Mit dem neuen Werk tragen wir der Entwicklung Rechnung, dass sich der europäische Fensterfertigung immer mehr nach Polen verlagert.
Und der Europa-Verantwortliche Guus Boekhoudt ergänzte, dass Guardian von 2013 bis 2018 rund 15 Mio. Euro investiert habe, um die europäischen Floatwerke zu optimieren.
Auf der Pressekonferenz in London stellte Guardian sein neues Vakuum-Isolierglas vor. - Matthias Rehberger / GLASWELT
Auch das deutsche Floatwerk in Thalheim wurde 2017 überarbeitet und die Kapazität um 25 % erhöht. Zum Floatwerk in Polen erläuterte Guus Boekhoudt, dass hier im 3. Quartal 2019 die Produktion starten soll.
Beeindruckend war die Aussage von CEO Baird, wie viel Glas Guardian an seinen 25 Float-Standorten täglich produziert: zusammengenommen entspreche das einem 500 km langen Glasstrom, und das 365 Tage im Jahr nonstop.
Ein Hochhausturm von 1,2 km Höhe
Mit Blick auf neue Projekte wurde der Jeddah Tower in Saudi Arabien vorgestellt, der eine Höhe von 1,2 km erreichen soll. Für diesen Turm wird Guardian ca. 400 000 m2 Fassadengläser liefern. Darüber hinaus wurde ein neues Vakuum-Isolierglas präsentiert, das einen U-Wert von 0,068 W/(m2K) erreiche. Hierzu wird die GLASWELT in Kürze detaillierter berichten.