Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch
News

GPD 2011: Am Puls der Glasbranche

„Nach den turbulenten Jahren der Krise werden die Aussichten für die Glasindustrie wieder besser. Der Bedarf und die Nachfrage nach hochwertigen Glasprodukten nimmt weltweit deutlich zu und wird im Bauwesen und im Solarbereich konstant weiter steigen,“ so Arto Metsänen, CEO und Präsident von Glaston.

„Wir müssen künftig von Glas als einer Form von Energie denken. Denn im Fokus der Nachfrage stehen mehr denn je energieeffiziente Glasprodukte und solche, die Energie gewinnen können.“ Und Glas sei der einzige Baustoff mit dem sich beides - Energiegewinnung und Energieeinsparung -  umsetzen lassen könne.

Jorma Vitkala, der Organisator der GPD, ergänzte: Die Glasbranche müsse Architekten und Planern genau zuhören, um aktuelle Trends früh zu erkennen, und sich mit den geeigneten Produkten auf diese Nachfrage einstellen. „Die GPD dienen hierbei als Netzwerk, um Wissen und Information rund um Glas zu teilen und zu vermitteln.“

Sonnige Aussichten für die Branche

Gerade für den Solarbereich sähe die aktuelle Situation sehr gut aus, so Martti Kohtanen, CEO von Siemens Finnland: „Auf dem Feld der Energiegewinnung sind aktuell entscheidende Umwälzungen im Gange.

Um dies in die Praxis umzusetzen, insbesondere für PV-Module, brauchen wir Glas. Viel Glas. Um beispielsweise die Kapazitäten für die Gewinnung von 500 MW Strom durch Solarmodule bereitzustellen, werden rund 95 000 t Glas benötigt.“

Emotionale Rede von Guardian CEO Russell Ebeid
Bewegend war die emotionale Rede von Guardian-Chef Russell J. Ebeid, der seinen Abschied für die zweite Jahreshälfte ankündigte. Er prognostizierte: „Die Glasbranche wird in den kommenden zehn Jahren einen Quantensprung machen.“

Heute gehe es nicht mehr nur um Glas, es gehe um Energie. Die Transformation von Glas zur Energiegewinnung habe gerade erst begonnen und es sei noch einiges zu erwarten. Ebeid: „Wir werden mehr denn je energieeffiziente und energiegewinnende Glasanwendungen brauchen und entwickeln. Ebenso werden wir viele neue (Glas-) Produkte kommen sehen, die das Leben für den Verbraucher angenehmer machen.“

Die Ausrichtung des Marktes werde sich dabei stärker auf den Endverbraucher konzentrieren. Das Branding von Glas müsse künftig stärker forciert werden, denn der Konsument wolle auch beim Glas Markenprodukte. Weiter müsse der Service stimmen. Es reicht dem Verbraucher nicht, nur einfach Produkte vorgesetzt zu bekommen. Heute könne der Glaser deshalb wieder an Bedeutung gewinnen, da er direkt am Kunden ist und einen exzellenten Service bereitstellen kann, der künftig deutlich stärker nachgefragt wird.

Standing Ovations und anhaltender Applaus folgte der Rede von Ebeid, einem Urgestein der Glasbranche, der seit über 40 Jahren in der Glasbranche agiert. Er hat Guardian zum milliarden-schweren Glashersteller mit weltweit fast 30 Floatanlagen gemacht.

Die Trends in der Glasbranche
Energie war diesmal das entscheidende Thema und in diesem Zusammenhang auch die Nachhaltigkeit von Produkten aus und mit Glas. Die Gebäude der Zukunft müssen in der Lage sein, bei einem minimierten Energieverbrauch selbst Energie zu erzeugen, so die Aussage vieler Referenten. Beim Gebäudedesign müssten im Zuge dieser Optimierung künftig alle beteiligten Disziplinen enger zusammenarbeiten.

Claus Puschmann, Bystronic Glass brachte die Stärken der Veranstaltung auf den Punkt: „Auf den GPD ist die Themenbreite enorm und reicht vom Basisglas bis zum Endprodukt. Das gilt auch für die Segmente Solar und Automotive. Es gibt weltweit keine vergleichbare Veranstaltung, auf der sich die internationalen (Glas-) Experten so umfassend austauschen können, wie hier in Tampere.“
Matthias Rehberger

Tipp der Redaktion : Lesen Sie in der Juliausgabe der GLASWELT , die am kommenden Freitag erscheint, mehr zu den Trends in der Glas- und Fassadenbranche.