Im Laufe dieses Jahres können rund 13,1 Mio. Fenstereinheiten vermarktet werden. Der witterungsbedingte schlechte Start in das Jahr 2013 und Kapazitätsengpässe bei den Verarbeitungsbetrieben würden die gute Auftragssituation zu großen Teilen erst im nächsten Jahr marktwirksam werden, so eine der Aussagen der Studie.
Für 2014 wird in den vier Bausegmenten Neubau, Renovierung, Wohnbau und Nichtwohnbau mit deutlichen Zuwächsen gerechnet. Gerade die Bereiche Neubau und Nichtwohnbau können sich von der bisher eher verhaltenen Entwicklung verabschieden und werden aufwärts weisen.
Bei den Rahmenmaterialien geht der Anteil der Holzfenster im Jahr 2014 leicht auf voraussichtlich 15,3 % zurück. „Der Absatz von Holz-Metall-Konstruktionen kann mit 12,1 % die höchsten Zuwachsraten aufweisen und somit den Trend zum hochwertigeren Holzprodukt weiter verfestigen. Bis Ende 2014 erwarten die Verbände daher einen Marktanteil der Holz-Metall-Fenster von rund 8,7 % – ein seit mehreren Jahren zu beobachtender Bedeutungszuwachs“, erklärt Ulrich Tschorn, Geschäftsführer des Verbandes Fenster + Fassade (VFF).
Kunststofffenster werden ihren hohen Marktanteil auch 2014 behaupten. Mit einem Wachstum in Höhe des Gesamtmarktes wird deren Anteil im nächsten Jahr erneut bei voraussichtlich 57,7 % liegen.
61,1 % aller produzierten Fenster werden 2014 voraussichtlich in der Renovierung beziehungsweise energetischen Sanierung des Gebäudebestandes verwendet, das Marktvolumen steigert sich in diesem Bereich allerdings nur unterdurchschnittlich um 4,1 Prozent. Die Zahl der im Neubau eingesetzten Fenster steigt mit +8,4 % deutlicher und erreicht damit einen Marktanteil von 38,9 %.
Der Absatz von Außentüren entwickelte sich bislang ebenfalls positiv und kann 2013 um 1,1 % auf 1,316 Mio. Stück gesteigert werden. „Bis Ende 2014 werden in Deutschland rund 1,39 Mio. Außentüren verkauft, was eine deutliche Steigerung um rund 5,7 % im Vorjahresvergleich entspräche“, sagt der stellvertretende Geschäftsführer des Fachverbandes Schloss- und Beschlagindustrie (Velbert), Holger Koch.
Die Unsicherheiten bei den konjunkturellen Rahmenbedingungen haben sich verringert und sämtliche deutschen Forschungsinstitute gehen für 2014 von einer deutlich steigenden Wachstumsdynamik der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung aus, von der auch die Glas-, Fenster- und Türenbranche profitieren wird. Die steigenden Bau- und Modernisierungstätigkeiten ermöglichen dem Fenster- und Außentürenmarkt im laufenden Jahr noch ein moderates aber im nächsten Jahr ein dynamischeres Wachstum.
„Die jüngst verabschiedete Energieeinsparverordnung (EnEV) mag Zeichen setzen, aber erst attraktive steuerliche Abschreibungsmöglichkeiten lassen Bauherren zum Beispiel aktiv werden und die gerade bei Modernisierungsmaßnahmen vielfach zu beobachtende Abwartehaltung verringern. Die rund 340 Mio. modernisierungswürdigen Fenstern und Türen allein in Deutschland bieten somit ein riesiges Potenzial, um einen nachhaltigen Beitrag zum Klimaschutz leisten“, so die Verbandsgeschäftsführer abschließend.