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Fenstermarkt: Die 15 Mio Marke im Visier

Holger Lipp von der Weru GmbH und zugleich Obmann des Verbandes sprach von einer sehr guten Entwicklung in der deutschen Wirtschaft, die sich aktuell sogar besser als vielfach prognostiziert darstellt. Das Bauhauptgewerbe befindet sich auf einer wahren Rekordjagt und die Branche hat Kapazitätsprobleme.

Die Fenster-Situation in Deutschland stelle sich 2016 folgendermaßen dar: Insgesamt seien rund 610 Mio. Fenster verbaut – davon immer noch 17 Mio. Fenster mit Einfachverglasung und 44 Mio. Kastenfenster. 205 Mio. Fenster sind mit unbeschichtetem Isolierglas ausgestattet, 289 Mio. Fenster verfügen über Zweischeiben-Wärmedämmglas und 55 Mio. Fenster Dreischeibenglas.

Trotzdem zeichnen sich Wolken am Horizont ab, die allerdings nach Auffassung der geladenen Referenten keinen echten Grund zur Sorge bieten: Nach dem Top-Jahr 2016 sank in diesem Jahr die Zahl der Baugenehmigungen in den ersten sieben Monaten um 6,6 % gegenüber dem Vorjahr. Mit anderen Worten: Damit hat der seit 2009 anhaltende Aufschwung einen leichten Dämpfer erhalten. Dafür gibt es Gründe. Branchenkenner sprechen von einem Vorzieheffekt, denn viele Baugenehmigungen wurden „vorsorglich“ bereits in 2015 beantragt, um noch die alte Energiesparverordnung (EnEV) nutzen zu können, die im letzten Jahr verschärft wurde.

Wir nähern uns der 15 Mio.-Marke

Aber zum Glück wird der Bedarf an Türen und Fenstern steigen, wie Dr. Christian Kaiser von der Heinze GmbH prognostiziert. Gelangen in diesem Jahr rund 14,2 Mio. Fenster in den Markt, werden es 2018 rund 14,7 Mio. Elemente sein, was 2018 einer Steigerung um 3,3 entspricht. Übrigens: Im Frühjahr sprach der Verband von einem Fenstermarkt von 14,4 Mio. Einheiten für 2017 – insofern scheinen sich die Prognose-Zahlen gut anzunähern.

Gerade beim energetischen Bauen sehen die Referenten enormes Potenzial für die Branche. Bei Bauherren und Renovierern muss allerdings entsprechend Öffentlichkeitsarbeit betrieben werden, damit die attraktiven Förderprogramme auch im großen Stil in Anspruch genommen werden.

Ein Vor-Ort-Bericht von Matthias Fischer