Die Branche sei im vierten Jahr in Folge gewachsen, so Ulrich Tschorn. Für 2014 wird in den vier Bausegmenten Neubau, Renovierung, Wohnbau und Nichtwohnbau mit deutlichen Zuwächsen gerechnet, so die Marktforscher der Heinze GmbH, die im Auftrag des BF, FV S+B, QKE und VFF. Gerade die Bereiche Renovierung und Nichtwohnbau können sich von der bisher eher verhaltenen Entwicklung verabschieden und werden ebenfalls aufwärts weisen.
Für das laufende Jahr rechnen die Marktforscher bei den verkauften Fenstereinheiten mit einem Plus von 4,7 %. Das Wachstum 2013 war höher als angenommen und lag bei 1,8 % (13,2 Mio FE). Bei den Haustüren gab es 2013 ein Plus von 2%, für 2014 werden +4,4% erwartet. Dies sind die Ergebnisse der aktuellen Studie der Heinze GmbH. Die Studie wurde am 26.04.2014 auf der fensterbau in Nürnberg präsentiert.
Neubauentwicklung: Der Wohnungsbedarf steige aktuell deutlich an, beim Eigenheim (1- und 2-Familienhäuser) liegt die Prognose 2014 bei +7,3%, und im Mehrfamilienhausbau erwarte man deutliche Zuwächse (Prognose 2014 +13,6%). 64,8 % der verkauften Fenster würden 2014 im Wohnbau eingebaut, für den Nichtwohnbau bleiben 35,2%.
Zu den Rahmenmaterialien
Der Anteil von PVC-Fenstern werde 2014 bei 57,6% liegen. Das Holzfenster sinke auf 15,2 %, Holz-Alu steigere sich auf 8,8 % Marktanteil, so die Erwartung für 2014. Der Marktanteil bei Metallfenstern werde bei 18,4% liegen. Aufgrund der in den letzten Jahren eher unterdurchschnittlichen Entwicklung im Nichtwohnbau sei deren Marktvolumen annähernd konstant geblieben.
60,4 Prozent aller produzierten Fenster werden 2014 voraussichtlich in der Renovierung beziehungsweise energetischen Sanierung des Gebäudebestands verwendet, das Marktvolumen steigere sich in diesem Bereich allerdings nur unterdurchschnittlich um 2,7%. Die Zahl der im Neubau eingesetzten Fenster steigt mit plus 8% deutlicher und erreicht damit einen Marktanteil von 39,6%.
Außentüren
Der Absatz von Außentüren entwickelte sich bislang ebenfalls positiv und konnte 2013 laut Studie um 2 Prozent auf 1,327 Mio. Stück gesteigert werden. Bis Ende 2014 würden in Deutschland rund 1,385 Mio. Außentüren verkauft, was einer deutlichen Steigerung um rund 4,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspräche.
In 2013 entwickelte sich der Markt für Aluminiumtüren leicht unterdurchschnittlich, was analog zum Fenstermarkt mit der Nachfrageschwäche des Nichtwohnbaus korreliert. Für 2014 wird aber auch in diesem Segment wieder mit einer höheren Dynamik gerechnet, so dass alle Rahmenmaterialien vergleichbare Zuwächse zwischen 3,9 und 4,8 % erreichen werden. Für 2014 wird daher mit konstanten Marktanteilen gerechnet: Türen aus Aluminium können sich mit einem Marktanteil von 32,7% auf Augenhöhe mit Kunststofftüren mit 32,5 Prozent behaupten. Jede vierte Außentür (25,4 Prozent) wird 2014 aus Holz gefertigt. Sonstige Rahmenmaterialien finden bei 9,4 Prozent der Verwender ihren Einsatz.
Die rund 340 Mio. modernisierungswürdigen Fenster und Türen allein in Deutschland böten ein riesiges Potenzial, so die Verbände.
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